Wohnraumschaffung durch kluge Nachverdichtung

Spatenstich f?r 79 gef?rderte Wohnungen statt 90 oberirdischen Garagen

Rheinfelden (Baden), November 2023: Die von der Stadt Rheinfelden (Baden) gemeinsam mit ihrer St?dtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH Rheinfelden ausgerufene Neubau- und Sanierungsoffensive l?uft trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds weiter auf Hochtouren. Nach der erfolgreichen ?bergabe von bereits 146 fertiggestellten Wohnungen an ihre neuen Bewohner hat das Wohnbauunternehmen den Neubau weiterer 79 gef?rderter Wohnungen im Zuge einer umfangreichen Nachverdichtung in der Werderstra?e angek?ndigt. Der Beginn der vorbereitenden R?ckbauarbeiten soll zeitnah erfolgen – die Fertigstellung des Projekts ist ca. 2026 geplant.

Oberb?rgermeister Klaus Eberhardt, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der St?dtischen Wohnbau betont: “Der Wohnraumbedarf in Rheinfelden (Baden) ist unver?ndert hoch, w?hrend das Angebot an Wohnraum bekannterweise begrenzt ist. Dies hat zur Folge, dass die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren konstant angestiegen sind – und das, bei stagnierenden oder in etlichen F?llen sogar r?ckl?ufigen Geh?ltern. Dies f?hrt dazu, dass die Nachfrage insbesondere im gef?rderten Wohnraumsegment im vergangenen Jahr eher gestiegen als gesunken ist”, so der Oberb?rgermeister. Darauf reagiere die Stadt in Kooperation mit ihrer Wohnbau unter anderem mit dem umfangreichen und durchdachten Nachverdichtungsprojekt.

Antizyklische Investitionen aus gesellschaftlicher Verantwortung

“Insbesondere im Laufe des vergangenen Jahres hat sich die Lage auf dem Immobilienmarkt dramatisch verschlechtert”, berichtet Wohnbau-Gesch?ftsf?hrer Markus Schwamm. Viele Akteure h?tten ihre Projekte zwischenzeitlich auf Eis gelegt und stellen ihre Baut?tigkeit sukzessive ein, da die Rentabilit?t vieler Entwicklungsma?nahmen in Frage stehe.
“Wir sind allerdings davon ?berzeugt, dass wir genau diesen Fehler nicht machen d?rfen”, betont Oberb?rgermeister Eberhardt. “Denn Wohnraum wird gebraucht – und Wohnungen, die heute keiner baut, kann morgen keiner beziehen. Nicht zuletzt in Anbetracht jahrelanger Realisierungszyklen k?nnen wir jetzt nicht die H?nde in den Scho? legen und auf bessere Zeiten warten. Darum haben wir uns gemeinsam mit dem Aufsichtsrat unserer Wohnbau darauf verst?ndigt, auch weiterhin voll auf die Sanierung unserer bestehenden und den konzentrierten Neubau weiterer Wohnungen in Rheinfelden (Baden) zu setzen”, so der OB weiter. “Schlie?lich ist gerade dies ein Plus kommunaler Wohnungsbaugesellschaften”, erg?nzt Gesch?ftsf?hrer Schwamm. “Wir handeln nicht ausschlie?lich Rendite orientiert, wie viele unserer Mitbewerber.” Kommunale Wohnbauunternehmen h?tten sich vielmehr der Daseinsversorgung der Bev?lkerung verschrieben, so Schwamm.

Geschickte Nachverdichtung vereint zahlreiche Vorteile

Auf der Suche nach einem geeigneten Baufeld stie? die Wohnbau auf ein eigenes Grundst?ck in der Werderstra?e, auf dem sich derzeit 90 oberirdische, in die Jahre gekommene, Garagen befinden. Da in absehbarer Zukunft ohnehin deren Sanierung anstand, pr?fte das Wohnbauunternehmen eine alternative Bebauung. Der resultierende Entwurf sieht nun den Bau von insgesamt 79 neuen Wohnungen vor, die zu 100 Prozent im gef?rderten Wohnungsbau errichtet werden sollen.
“Durch die preisged?mpfte Vermietung an wirtschaftlich schw?cher gestellte B?rger der Stadt stellt die Wohnbau nicht zuletzt sicher, dass auch B?rger ein Zuhause in Rheinfelden (Baden) finden, die sich die Immobilienpreise auf dem freien Markt nicht mehr leisten k?nnen”, betont OB Eberhardt. Mit dem nun anstehenden Projekt entstehen im Zuge der Wohnbauoffensive bis zum Jahr 2026 insgesamt 239 neue Mietwohnungen – mit 152 gef?rderten Mietwohneinheiten ist der Anteil der Mietwohnungen, die wirtschaftlich schw?cher gestellten B?rgern zu verg?nstigten Konditionen zur Verf?gung stehen, ?berproportional hoch (?ber 63 Prozent). Die Gesch?ftsf?hrung entwickelt ein weiteres Projekt mit 14 weiteren gef?rderten Mietwohnungen welches in K?rze separat vorgestellt wird.

Ma?volle Bebauung im Stil der Umgebung

Die derzeitigen Projektentw?rfe sehen den Bau von drei Mehrfamilienh?usern mit vier bis f?nf Geschossen im Stile der Umgebungsbebauung vor. Vorgesehen sind insgesamt 79 Wohneinheiten mit einer Wohnfl?che von insgesamt rund 4.400 Quadratmetern. Neben 63 kleineren Wohnungen mit Wohnungsschnitten bis zu zwei Zimmern, entstehen im Rahmen des Projekts auch 16 Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, die speziell Familien mit Kindern modernen und preisg?nstigen Wohnraum bieten sollen. Durch die abgestufte Bebauung wird eine klimaregulierende Durchl?ftung der Quartiersbebauung sichergestellt.

?kologisch orientierte Quartiersverdichtung

Durch die Konzeption im KfW 55-Standard geht die Energiebilanz der Bauten deutlich ?ber das derzeit gesetzlich geforderte Ma? hinaus. Eine umweltfreundliche Beheizung der Geb?ude stellt zudem eine nahezu emissionsfreie Bewirtschaftung in Aussicht. Wie auch bereits bei vorherigen Nachverdichtungsprojekten plant die Wohnbau, die Wohnr?ume ?ber ein Nahw?rmenetz mit industrieller Abw?rme zu versorgen. Durch die Bebauung einer gr??tenteils bereits versiegelten Fl?che wird zudem auch der Gr?nfl?chenbedarf der Projektentwicklung auf ein Minimum reduziert. Durch eine intensive Dachbegr?nung der Neubauten sowie attraktive Au?enanlagen mit gro?z?gigen Gr?nfl?chen wird der ?kologischen Ausrichtung des Projekts zus?tzlich Rechnung getragen.

Moderne Bauweise stellt Weichen f?r die Zukunft

“Die zuk?nftigen Bed?rfnisse von Geb?uden schon heute zu erahnen – auch das ist ein wichtiges Kriterium unserer t?glichen Arbeit”, wei? Gesch?ftsf?hrer Markus Schwamm. “Da unsere Geb?ude einen langen Nutzungszeitraum haben, ist es nicht nur bei der Sanierung, sondern bereits bei der Projektierung wichtig, die Erfordernisse des Marktes in 20 oder 30 Jahren schon heute zu erahnen”, so Schwamm weiter. Um eine gr??tm?gliche Nutzbarkeit der R?umlichkeiten – auch ?ber Jahrzehnte hinaus – zu gew?hrleisten, setzt das Wohnbauunternehmen bei diesem Projekt auf ein innovatives Konzept.
“Eine modulare Entwicklung der Raumgrundrisse erm?glicht nicht nur eine gro?e Flexibilit?t hinsichtlich der Raumnutzung, sie erm?glicht gleichzeitig auch eine kosteng?nstigere Errichtung der Wohnbauten”, erl?utert Thomas Schweiger, technischer Leiter der Wohnbau Rheinfelden. Dar?ber hinaus w?rden alle Wohnungen barrierefrei – teilweise rollstuhlgerecht – konzipiert und mit gro?z?gigen Balkonen ausgestattet.

Gesch?ftsf?hrer Markus Schwamm erg?nzt: “Es ist uns wichtig, dass sich die Bewohner aller unserer Geb?ude wohl und im wahrsten Wortsinn zuhause f?hlen – ob eine unserer Wohnungen im gef?rderten oder im freifinanzierten Wohnungsbau entstanden ist, soll und darf man ihr nicht ansehen – das ist eines unserer obersten Ziele”, so Schwamm. Gerade darum erf?lle die Wohnbau – neben ihrer origin?ren Aufgabe der Wohnraumschaffung und -erhaltung – auch eine wichtige soziale Funktion – davon sind alle Beteiligten ?berzeugt. Die Baugenehmigung f?r das Projekt liegt vor. Ebenfalls konnte die europaweite Ausschreibung abgeschlossen werden. Der Zuschlag wurde an eine regionale Firma erteilt. Mit dem heutigen Spatenstich erfolgt der Startschuss zum Projekt. Als erstes werden die Ausweichparkpl?tze im Quartier erstellt. Dann erfolgt der R?ckbau der bauf?lligen Garagen. Nach Abschluss des R?ckbaus startet unverz?glich der Neubau der Mietwohnungen. Anstelle der in die Jahre gekommenen Garagenh?uschen sollen in der Werderstra?e insgesamt 79 gef?rderte Wohnungen und Mikro-Apartments entstehen.

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