2022 entscheidet über die Zukunft vieler Unternehmen

Expertenausblick von Alvarez & Marsal Deutschland

2022 wird f?r viele Unternehmen ein brisantes Jahr. Je nach Zukunft der staatlichen Corona-Hilfsma?nahmen sowie der weiteren Verf?gbarkeit von billigem Geld werden bisher kaschierte Missst?nde entweder schonungslos offengelegt oder weiter verschleiert. Mehr Insolvenzen und h?herer Bedarf an operativen Restrukturierungen scheinen unvermeidbar.
Johann Stohner, Managing Director und Head of Restructuring Germany bei Alvarez & Marsal gibt seinen Ausblick auf die wichtigsten Fragestellungen und Entwicklungen im neuen Jahr.

In immer mehr Unternehmen herrscht akuter Handlungsbedarf bis hin zur Insolvenzgefahr. Nicht zuletzt die Pandemie hat dazu gef?hrt, dass die Anzahl an Unternehmen mit bedenklicher finanzieller Stabilit?t seit 2019 deutlich angestiegen ist, wie wir in einer k?rzlich durchgef?hrten Analyse zeigen konnten. Zudem wird das Gef?lle von wirtschaftlich stabilen und abgeh?ngten Unternehmen immer gr??er.

Corona-Hilfsma?nahmen und Verf?gbarkeit von billigem Geld verzerren das Bild

F?r 2022 bedeutet das, dass sich die Entwicklung zahlreicher Unternehmen auch an der weiteren Verf?gbarkeit von billigem Geld der Finanzinvestoren und an der weiteren Ausgestaltung der staatlichen Hilfsma?nahmen entscheidet – zus?tzlich zum weiteren Verlauf der Pandemie, geopolitischen Entwicklungen oder strukturellen Probleme in manchen Branchen. Ein blo?es Auslaufenlassen der staatlichen Hilfen w?re dabei ebenso gef?hrlich wie die unver?nderte Fortf?hrung. Momentan kaschieren diese Unterst?tzungen und das vergleichsweise einfach verf?gbare und billige Geld viele Probleme. Sie werden damit zur Quelle f?r Zombie-Unternehmen.
Unternehmen ben?tigen eine Strategie f?r das Ende der Corona-Hilfen. Da zahlreiche Stakeholder ?ber die herausfordernde Marktlage Bescheid wissen, ist gegenw?rtig aber zumindest die Toleranz f?r operative Restrukturierungen und operative Ma?nahmen zur Transformation h?her als gew?hnlich. Dieses Zeitfenster gilt es zu nutzen.

Unsicherheit und Volatilit?t werden permanente Marktbegleiter

Dass Restrukturierungen und Transformationen mit zunehmend gr??erer Komplexit?t einhergehen, erschwert die Aufgabe f?r Management-Verantwortliche zus?tzlich. Mehr Parteien als bisher werden an den Umbauprogrammen beteiligt sein, was die L?sungsfindung schwieriger macht. Schon jetzt pr?gen eine bisher unbekannte Volatilit?t und Unsicherheit hinsichtlich Absatzm?rkten, Lieferketten, Energie- und Rohstoffpreisen das Gesamtbild. Diese Faktoren erh?hen den Bedarf an ben?tigten Finanzmitteln.

Dass ihr Einfluss geringer wird, ist nicht abzusehen und so werden auch in Zukunft radikale Strukturver?nderungen, starke Unsicherheit und hohe Volatilit?t als permanente Begleiter erhalten bleiben. Im Hinblick auf dieses Gesamtbild ist ein Ansteigen der Restrukturierungsf?lle und auch der Insolvenzen im Lauf des Jahres zu erwarten. Die proaktive und professionelle Steuerung von Transformationen wird dadurch auf lange Sicht zur Daueraufgabe von Unternehmen und Investoren.
F?r ausf?hrlichere Einblicke organisieren wir Ihnen gerne ein Hintergrundgespr?ch mit Johann Stohner.

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