Die Preise explodieren, die Weihnachtsgeschenke f?r die Familie sind entgegen aller Vors?tze doch etwas ?ppiger ausgefallen als geplant und im Januar wollen viele Versicherungen und andere j?hrlich anfallende Zahlungen bedient werden. Wenn jetzt noch die Waschmaschine oder das Familienauto streikt, ist der Dispo bei der Bank schnell am Limit. Was man tun kann und vor allem, was man dringend lassen sollte, wenn es finanziell eng wird, sagen ARAG Experten.
Staatliche Hilfe bei der Miete
Auf keinen Fall darf bei Miete und Energie eingespart werden. Mietschulden k?nnen dazu f?hren, dass man vor die T?r gesetzt wird. Und zwar bereits nach zwei Monaten Mietr?ckstand. Der Tipp der ARAG Experten: Wer die Miete oder seine Nebenkosten nicht mehr vollst?ndig bezahlen kann, hat die M?glichkeit, Wohngeld bei seiner Gemeinde zu beantragen. Auch Immobilienbesitzern, die selbst in ihrer Immobilie wohnen, steht dieser Weg offen. Der Anspruch auf Wohngeld kann auf der Seite des Bundesbauministeriums mit dem WohngeldPlus-Rechner ?berpr?ft werden. Seit Anfang Januar steht das Wohngeld deutlich mehr Menschen zur Verf?gung. Dar?ber hinaus kann ein Gespr?ch mit dem Vermieter helfen, einen Weg zu finden, die Miete z. B. f?r einen begrenzten Zeitraum auszusetzen oder Teilzahlungen zu leisten. In diesem Fall d?rfen Vermieter laut ARAG Experten allerdings Verzugszinsen von bis zu vier Prozent pro Monat verlangen.
Achtung, Nebenkosten!
Kosten f?r Energie, Wasser, Telefon oder Internet k?nnen sich schnell zu einem un?berwindbaren Berg anh?ufen. Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass Anbieter bei ausbleibenden Zahlungen den Hahn zudrehen bzw. die Leitung abklemmen d?rfen. Daher gilt vor allem f?r die Energie: Unbedingt vorrangig bezahlen. Internet- und Telefonvertr?ge k?nnen pausiert und m?glicherweise mit Prepaid-L?sungen ?berbr?ckt werden. Laut ARAG Experten d?rfen Mobil- und Festnetzanschl?sse bereits ab Zahlungsr?ckst?nden von 100 Euro gesperrt werden. Diese Sperre muss allerdings zwei Wochen vorher angek?ndigt werden. Gut zu wissen: Die Sperre gilt nur f?r die Leistung, bei der ein Zahlungsverzug vorliegt. Wenn also der Mobilfunkanschluss nicht bezahlt wurde, darf der Festnetzanschluss beim gleichen Anbieter nicht gesperrt werden.
Kredite
Ob Immobilien- oder Konsumentenkredit: Wer seine Raten nicht mehr bedienen kann und mit mindestens zwei Raten in R?ckstand ger?t, muss damit rechnen, dass kostenpflichtige Mahnungen im Briefkasten liegen, ein Inkassob?ro vorstellig wird oder das Kreditinstitut den Kredit k?ndigt und eine Zwangsvollstreckung einleitet. Wer keine R?cklagen hat, sollte das Gespr?ch mit der Bank suchen. Laut den ARAG Experten gibt es dabei diverse M?glichkeiten: Minderung oder Aussetzen der Kreditraten, Verl?ngerung der Laufzeit oder das Aussetzen einzelner Raten. Allerdings k?nnen diese ?nderungen zu Mehrkosten f?hren. In seltenen F?llen kann auch der Abschluss eines neuen Kreditvertrages zur Abl?sung des alten Vertrages sinnvoll sein. In der Regel sind solche Umschuldungen laut ARAG Experten aber nicht lohnenswert.
Versicherungen nicht vorschnell k?ndigen
Vor der ?bereilten K?ndigung von Versicherungen raten die ARAG Experten ab. Vor allem solche, die als Altersvorsorge gedacht sind, sollten um jeden Preis erhalten bleiben. Denn einige Policen k?nnen je nach Alter und Gesundheitszustand nicht mehr erneut abgeschlossen werden und zudem kostet die K?ndigung der Vertr?ge unter Umst?nden viel Geld. Der Tipp der ARAG Experten: Viele Versicherungen bieten ihren Kunden an, Vertr?ge f?r einen begrenzten Zeitraum ruhen zu lassen, Beitr?ge sp?ter nachzuzahlen oder zu reduzieren. Dabei kann es allerdings zu Leistungs- und F?rderungsk?rzungen kommen. In einigen F?llen kann das Aussetzen von Zahlungen auch zu einer Unterbrechung des Versicherungsschutzes kommen.
Hilfe durch Schuldnerberatung
Wer in finanzielle Schieflage ger?t, sollte sich nach Auskunft der ARAG Experten m?glichst fr?hzeitig Hilfe bei amtlich anerkannten Stellen suchen: Denn je eher eine seri?se Beratung stattfindet, desto mehr Wege gibt es, aus den Schulden herauszukommen. Dazu stehen in Deutschland rund 1.400 Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen zur Verf?gung, die in Verb?nden organisiert sind oder sich unter der Tr?gerschaft von Kommunen, Verbraucherzentralen oder Wohlfahrtsverb?nden befinden. Die Beratung ist in der Regel kostenlos.
Studenten vor einem Schuldenberg
Die meisten Studenten, die ihr Studium mit Hilfe eines KfW Studienkredits, BAf?G oder z. B. ?ber ein Darlehen eines Studentenwerks stemmen, haben am Ende der Unizeit oft einen beachtlichen Schuldenberg aufget?rmt. Wenn dann kein lukrativer Job winkt, ist das Dilemma gro?. W?hrend das BAf?G nur zur H?lfte zur?ckgezahlt werden muss, fallen beim Studienkredit noch Zinsen an. Auch hier raten die ARAG Experten: Wer nicht zahlen kann, sollte fr?hzeitig vor Tilgungsbeginn das Gespr?ch mit den zust?ndigen Stellen suchen, um eine gute Regelung zu finden. Ob Stundung, niedrigere Raten, l?ngere Laufzeiten – vieles ist denkbar, wenn man offen spricht.
Schuldnerberatung f?r Senioren
In Zeiten stark gestiegener Preise f?r Energie und Lebenshaltung geraten viele Senioren in finanzielle Not, weil Rente und Erspartes f?r anfallende Rechnungen nicht reichen. Gleichzeitig nehmen ?ltere Menschen nur selten Hilfe von Schuldnerberatungsstellen in Anspruch – sei es aus Schamgef?hl, Unkenntnis oder eingeschr?nkter Mobilit?t. Damit insbesondere ?lteren Jahrg?ngen der Zugang zu Beratungsangeboten erleichtert wird, sollen k?nftig Schuldnerberater Senioren dort aufsuchen, wo sie sich aufhalten – z. B. in der eigenen Wohnung, dem Altenheim, dem Seniorentreffpunkt oder dem Mittagstisch f?r ?ltere. Dazu wurde ein mehrj?hriges, deutschlandweites Projekt vom Bundesministerium f?r Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, der Diakonie Deutschland und weiteren Wohlfahrtsverb?nden initiiert.
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