Eschborn, M?rz 2025 – Nach einer Hochphase der Flexibilit?t scheint sich der Gegentrend zu etablieren: Homeoffice wird in einigen Unternehmen zur?ckgefahren, telefonische Krankmeldung zunehmend kritisch gesehen. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung (Q1 2025):
– 20 % der Unternehmen reduzieren Homeoffice leicht oder deutlich. Knapp jedes 10. Unternehmen schafft Homeoffice komplett ab. 64 % der Unternehmen ?ndern ihre Homeoffice-Regelungen nicht.
– 66 % der Unternehmen stehen der telefonischen Krankschreibung kritisch gegen?ber (40 % eher negativ, 26 % sehr negativ).
Homeoffice: Flexibilit?t auf dem R?ckzug?
Besonders betroffen von einer leichten oder deutlichen Reduktion der gew?hrten Homeoffice-Tage sind Arbeitnehmende im Handel (14 %), der Industrie (17 % leichte und 6 % deutliche Reduktion) und in kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden – 19 % der Arbeitgeber planen hier die Abschaffung von Homeoffice.
„Nach Jahren der Flexibilisierung sehen wir jetzt eine Trendwende: Viele Unternehmen kehren zu strengeren Pr?senzregeln zur?ck“, erkl?rt Verena Menne, Director Group HR bei Randstad Deutschland. „Flexibilit?t ist f?r viele Besch?ftigte jedoch ein entscheidender Faktor bei der Jobwahl. Wer jetzt die Uhr zur?ckdreht, riskiert, Fachkr?fte zu verlieren. Es braucht smarte L?sungen, die Unternehmen Stabilit?t bieten, aber auch die ver?nderten Erwartungen der Arbeitnehmer:innen ber?cksichtigen.“
Strengere Kontrollen bei Krankmeldungen
Nicht nur beim Arbeiten von Zuhause, sondern auch bei Krankmeldungen zeigt sich ein Wandel: 66 % der Unternehmen blicken heute skeptisch auf die telefonische Krankschreibung – 40 % bewerten sie eher negativ, 26 % sogar sehr negativ. Nur 12 % stehen dem positiv gegen?ber, w?hrend 22 % neutral eingestellt sind.
Hinter dieser Skepsis steht die Sorge vor m?glichen Missbrauchsf?llen und steigenden Krankenst?nden. „Unternehmen sehen das Risiko, dass vereinfachte Prozesse f?r Krankmeldungen zu l?ngeren oder h?ufigeren Fehlzeiten f?hren“, erkl?rt Verena Menne: „Doch Kontrolle allein ist keine L?sung. Viel wichtiger ist es, in eine gesunde Unternehmenskultur zu investieren, die Eigenverantwortung und Vertrauen st?rkt.“
?ber die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung
Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q1 2025. Die Personalleiterbefragung wird quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgef?hrt. Die Studie befragt 500 bis 1000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Gr??e und Branchen. Die Sonderfragen im ersten Quartal 2025 drehen sich um Flexibilit?t und Kultur in Unternehmen sowie die Erwartungen an die neue Bundesregierung.
Keywords:Arbeit, Wirtschaft, Unternehmen, Homeoffice