Die Sparda-Bank N?rnberg eG blickt auf ein herausforderndes Gesch?ftsjahr 2021 zur?ck. Dies erkl?rte der Vorstandsvorsitzende Stefan Schindler bei der diesj?hrigen Vorstellung der Gesch?ftsbilanz. „Das zur?ckliegende Jahr war von drei Faktoren gepr?gt. Erstens: Von der anhaltenden Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden ver?nderten Kundenverhalten. Zweitens: Von dem Urteil des Bundesgerichtshofs, dass Geb?hrenerh?hungen ohne die ausdr?ckliche Zustimmung der Kunden unwirksam sind. Das kam f?r uns ungeplant und stellte einen sehr gro?en organisatorischen Kraftakt dar. Drittens: Von der Einf?hrung der Giro-Entgelte zum 1. Januar 2021 bei unserer Bank.“
Gleichzeitig bekr?ftigt der Vorstandschef, dass die Sparda-Bank N?rnberg im zur?ckliegenden Jahr die strategischen Weichen in Richtung Zukunftsf?higkeit gestellt habe. Zeitgleich zum 90-j?hrigen Jubil?um konnte die Bank bei ihrer Transformation von der klassischen Genossenschaftsbank hin zu einem nachhaltigen ?kosystemanbieter wichtige Meilensteine erreichen. Als eines der ersten Unternehmen in der Branche ist die Sparda-Bank N?rnberg seit Anfang 2021 klimaneutral. Zudem beteiligte sich das Unternehmen im Oktober 2021 an der Online-Plattform „LENA – Lieber eine nachhaltige Alternative“. Ziel des Portals ist es, jedem Menschen den Einstieg in einen nachhaltige(re)n Alltag zu erm?glichen. Die im Herbst initiierte Jubil?umsaktion „9.000 B?ume f?r Nordbayern“ in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald unterstreicht ebenfalls die ?kologische Ausrichtung der Sparda-Bank. Gro?e Fortschritte kann das Finanzinstitut auch im Digitalisierungsprozess vermelden: Die Umstellung auf die neue Banking- und ?kosystem-Plattform TEO wurde im M?rz 2021 erfolgreich abgeschlossen: Mittlerweile nutzen bereits 119.000 Girokunden die digitale Anwendung.
Dennoch erwiesen sich die schwierigen Marktbedingungen als Hemmnisse f?r das Neukundengesch?ft. So f?hrte die notwendige Einf?hrung von Giro-Entgelten zu einer Bereinigung des Kundenbestands. Dadurch reduzierte sich die Zahl der Mitglieder um 6,8 Prozent auf 203.403. Auch in der moderaten Anzahl von 3.511 neu er?ffneten Girokonten spiegeln sich das Ende des kostenlosen Girokontos sowie die Auswirkungen des BGH-Urteils wider. Positiv bewertet Schindler in diesem Kontext die Entwicklung der Genossenschaftsanteile: Diese stiegen um 21 Prozent auf insgesamt 1.597.928 St?ck. „Das ist der h?chste Wert in der 90-j?hrigen Geschichte unserer Genossenschaft. Wir freuen uns ?ber diesen Vertrauensbeweis unserer Mitglieder.“
Die Bilanzsumme der Sparda-Bank N?rnberg wuchs von 4,713 Milliarden Euro auf 4,948 Milliarden Euro, was einem Plus von 5,0 Prozent entspricht. Der starke Zuwachs resultierte vor allem aus den hohen Zufl?ssen von Kundeneinlagen sowie einem starken Anstieg bei den Kreditausreichungen.
Viele Sparda-Bank-Kunden parkten auch 2021 hohe Volumina auf Tagesgeld- und Girokonten. Dies f?hrte dazu, dass die Kundeneinlagen um 2,9 Prozent bzw. 119,2 Millionen Euro auf 4,3 Milliarden Euro kletterten (2020: 4,1 Milliarden Euro).
Nach den Rekordergebnissen der letzten Jahre hat sich das Baufinanzierungsgesch?ft der Genossenschaftsbank auf einem hohen Niveau eingependelt. Besonders das weiterhin niedrige Zinsniveau war ein Treiber f?r die anhaltend hohe Nachfrage. Die Baufinanzierungszusagen summierten sich bis 31.12.2021 auf 657,1 Millionen Euro (2020: 669,4 Millionen Euro). Einen gro?en Anteil daran hatte die Finanzierung von Projekten im Bereich der vorwiegend genossenschaftlichen Wohnwirtschaft – das Gesamtvolumen belief sich zum Jahresende auf ?ber 200 Millionen Euro f?r rund 1.900 Wohneinheiten. Stefan Schindler erkl?rt: „Die konsequente Weiterentwicklung unseres Baufinanzierungsgesch?fts hat f?r uns oberste Priorit?t. Innovative L?sungen zu schaffen, die unsere Kunden auf dem Weg zum Eigenheim begleiten und passgenau deren Bed?rfnissen entsprechen – das ist unser Anspruch und unsere Motivation gleicherma?en.“ Ein Beleg daf?r ist die virtuelle Immobilien-Assistentin PIA, die im September 2021 an den Start ging. Das vielf?ltige Angebot von PIA reicht von der Unterst?tzung beim (Ver-)Kauf, Bau oder der Modernisierung von Immobilien bis hin zu einem umfangreichen Netzwerk erfahrener Dienstleister und Sachverst?ndiger, die beispielsweise eine Immobilien-Schnellbewertung sowie professionelle Kauf- oder Modernisierungsberatung bieten.
Seit 2020 kooperiert die Sparda-Bank N?rnberg im Bereich Konsumentenkredite mit easyCredit. Das an easyCredit vermittelte Volumen wuchs bis Ende 2021 deutlich von 3,5 Millionen Euro auf 8,6 Millionen Euro. Der Privatkreditbestand der Sparda-Bank N?rnberg sank durch die Kooperation mit easyCredit erwartungsgem?? um 10,1 Millionen Euro auf 116,5 Millionen Euro. Der Gesamtkreditbestand wies zum Jahresultimo ein Wachstum in H?he von 4,0 Prozent aus – er stieg um 127,3 Millionen Euro auf 3,3 Milliarden Euro (2020: 3,2 Milliarden Euro).
Das Vermittlungs- und Provisionsgesch?ft mit den Kooperationspartnern war weiterhin gepr?gt vom aktuellen Niedrigzinsumfeld. Auf der Suche nach Anlagealternativen zogen immer mehr Kunden Fondsinvestments in Betracht. Dar?ber hinaus profitierte das Fondsgesch?ft mit der Union Investment vom guten B?rsenjahr 2021 – dieses endete f?r den Deutschen Aktienindex (DAX) mit einem Plus von knapp 16 Prozent. Folglich lag der Fondsbestand mit einem Plus von 15,8 Prozent zum 31. Dezember 2021 bei 930,8 Millionen Euro. Im Vorjahr betrug der Bestand 803,9 Millionen Euro (+ 126,9 Millionen Euro). Die niedrigen Baufinanzierungszinsen wirken sich signifikant auf das Bauspargesch?ft mit der Schw?bisch Hall aus. Da viele Kunden auf ein Volltilgerdarlehen setzen, entf?llt die Restschuldabsicherung durch einen Bausparvertrag. Die vermittelte Bausparsumme addierte sich 2021 auf ein Volumen von 83,4 Millionen Euro – 17,9 Millionen Euro unter dem Vorjahr.
Der Zins?berschuss der Sparda-Bank N?rnberg fiel 2021 um 5,5 Millionen Euro niedriger aus als im Vorjahr und lag bei 54,9 Millionen Euro. Eine deutliche Steigerung konnte das Finanzinstitut hingegen beim Provisions?berschuss verzeichnen: Von 7,4 Millionen Euro auf 14,1 Millionen Euro (+ 89,9 Prozent). Hierzu trugen vor allem die Einf?hrung der Giro-Entgelte und der R?ckgang der Vermittlungsprovisionen bei. Der Jahres?berschuss erreichte mit 3,9 Millionen Euro nicht das Niveau des Vorjahres (2020: 4,2 Millionen Euro). Davon unber?hrt soll die Dividendenaussch?ttung an die Mitglieder bleiben – ?ber den entsprechenden Vorschlag wird im Rahmen der Vertreterversammlung im Sommer entschieden.
Ein besonderer Fokus der Sparda-Bank N?rnberg liegt seit vielen Jahren auf ihrem sozialen und kulturellen Engagement. Auch dieser Bereich stand 2021 ganz im Zeichen der Corona-Pandemie: W?hrend einige Veranstaltungen wie das F?rther New Orleans Festival oder die Erlanger Schlossgartenkonzerte ersatzlos ausfallen mussten, fanden die Veranstalter andernorts mit der Seeb?hne am Dutzendteich oder dem Kulturpicknick in W?rzburg attraktive Alternativen zu ihren renommierten Events – und mit der Sparda-Bank N?rnberg einen weiterhin verl?sslichen F?rderer und Partner. Stefan Schindler bekr?ftigt: „Wir wissen um die Bedeutung der Kulturveranstaltungen sowohl f?r die Organisatoren als auch f?r die Besucher. Daher stehen wir auch in dieser herausfordernden Zeit zu unseren Engagements.“ Im sozialen Bereich bildeten Projekte wie die Preise der Sparda-Stiftung N?rnberg sowie die Schultaschen- und die Adventskalenderaktionen Konstanten. Aber auch hier griff die Genossenschaftsbank regionalen Einrichtungen unter die Arme, deren Kunden von der Pandemie besonders betroffen sind: So spendierte sie ?ber ihren Gewinn-Spar-Verein kurz vor Weihnachten ?ber 1.000 Festessen f?r Bed?rftige.
Als gr??te Genossenschaftsbank in Nordbayern ist die Sparda-Bank N?rnberg einer der Top-Arbeitgeber in der Region. 2021 besch?ftigte das Unternehmen unver?ndert 352 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 41 Auszubildende und drei duale Studenten. Auch k?nftig bekennt sich die Sparda-Bank zu ihrer Verantwortung: „Wer unser genossenschaftliches Wertebild teilt und Interesse an Finanzthemen hat, findet bei uns ein spannendes Aufgabenfeld mit hervorragenden Perspektiven und Karrierechancen.“ Das Thema Nachwuchsf?rderung spielt weiterhin eine ?bergeordnete Rolle: Die Sparda-Bank m?chte im September 2022 wieder 25 Auszubildenden (20 Bankkaufleute und f?nf Kaufleute f?r Dialogmarketing) und acht dualen Studenten den Berufseinstieg erm?glichen.
Auch f?r 2022 liegt der strategische Fokus laut Stefan Schindler auf der Transformation seiner Bank. So wird die Bank gemeinsam mit ihrer Tochter SpardaImmobilienWelt im Rahmen der Strategie 2030 das neue Gesch?ftsfeld „Wohnen und Leben“ weiterentwickeln. Stefan Schindler: „Bezahlbarer Wohnraum f?r unsere Mitglieder ist ein Kernanliegen unserer Genossenschaft. Hier werden wir 2022 weitere wichtige Impulse setzen.“ In den n?chsten Jahren will die Bank in ihrem Gesch?ftsgebiet 180 Millionen Euro in bezahlbare Wohnimmobilien f?r Kunden und Mitglieder investieren. Daf?r hat die Sparda-Bank N?rnberg mit der Union Investment und deren Partnern einen eigenen Wohnimmobilien-Spezialfonds namens Sparda Domus 77 aufgelegt. Auch die ?kologischen Aktivit?ten werden sukzessive ausgebaut: F?r jedes neue Girokonto, das die Sparda-Bank N?rnberg 2022 er?ffnet, pflanzt sie in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einen Baum. In den klassischen Gesch?ftsfeldern erwartet Schindler ein weiteres herausforderndes Jahr, rechnet aber auch mit Chancen: Durch die anhaltend niedrigen Zinsen werde die Nachfrage nach Baufinanzierungen hoch bleiben. Der Vorstandschef bekr?ftigt: „Wir sind im Transformationsprozess auf einem sehr guten Weg und werden uns durch neue Gesch?ftsfelder vom zinstragenden Gesch?ft unabh?ngiger machen.“
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