Lob, Pr?mien, Boni, Incentives, leistungsvariable Einkommen: Alles, was in Unternehmen an Tricks und Kniffen zur Mitarbeiter-Motivation praktiziert wird, ist kontraproduktiv und hat fatale Folgen. Angefangen bei Gerechtigkeitsproblemen ?ber Passivit?t und T?uschungen bis hin zu Burn-Out und Zynismus zeigt sich: Alles Motivieren ist Demotivieren, sagt „Deutschlands meistgelesener Managementautor“ (Der Spiegel) Reinhard K. Sprenger. Es ist an der Zeit, den Begriff der Motivation endlich wegzuwerfen, tr?gt er doch vor allem zur Korrumpierung des Menschen und zur Erzeugung von Ausbeutungsintelligenz bei.
Sprenger entlarvt in seinem Klassiker der Mitarbeiterf?hrung die vielf?ltigen Motivierungspraktiken in Unternehmen als subtile Formen der Manipulation und Zeichen des Misstrauens. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt er die unerw?nschten Nebenwirkungen und Sp?tfolgen der Motivationspraktiken auf, die den angestrebten leistungssteigernden Effekt aufheben – von immer h?heren Reizniveaus bis zur v?lligen Passivit?t. Er erl?utert, dass das Vertrauen in die Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter wesentlich effektiver ist, als herk?mmliche Motivierungskonzepte. Er stellt konkrete Alternativen vor und zeigt, wie man Rahmenbedingungen f?r individuelle Spielr?ume und mehr Selbstbestimmung schafft, Leistungsfreude entfesselt und dadurch gute Mitarbeiter h?lt.
30 Jahre nach seinem ersten Erscheinen ist Sprengers Werk so aktuell wie nie zuvor. Im Kern unver?ndert, nur die Daten einige Male aktualisiert und 2010 mit neuen Kapiteln zu Finanzkrise und Entgeltmanagement erg?nzt sowie in dieser Ausgabe um das Kapitel „Nudging“ erweitert, hat es sogar noch an Brisanz gewonnen. Zwar haben sich viele kleine und mittlere Firmen inzwischen von sogenannten „leistungsvariablen Einkommensanteilen“ verabschiedet. Und auch gro?e Unternehmen wie SAP, Infineon, Daimler oder Bosch haben ihre Entgeltsysteme angepasst. Aber insgesamt gibt es mehr R?ckschritt als Fortschritt.
Warum schlie?t sich die Kluft nicht zwischen dem, was Wissenschaft wei? und was Wirtschaft tut? Sprengers Fazit: Weil F?hrung oft immer noch verstanden wird als Mikromanagement auf der Basis eines misstrauischen Menschenbildes. Weil sich die „Zusammenarbeit“ als Zentralidee der Unternehmensf?hrung noch immer nicht durchgesetzt hat. Weil viele schwache F?hrungskr?fte Anreize als F?hrungsprothesen brauchen. Zeit, diese Sackgasse zu verlassen und den Mythos zu begraben.
Reinhard K. Sprenger, promovierter Philosoph, ist der profilierteste F?hrungsexperte Deutschlands. Seine Thesen sind nicht immer bequem, werden aber mit tausendfachem Erfolg umgesetzt. Zu seinen Kunden z?hlen zahlreiche internationale Konzerne, sowie fast alle DAX-100-Unternehmen. Neben „Mythos Motivation“ z?hlen zu seinen erfolgreichsten Publikationen „Das Prinzip Selbstverantwortung“, „Die Entscheidung liegt bei Dir“, „Vertrauen f?hrt“, „Radikal f?hren“ und „Das anst?ndige Unternehmen“. Der Bestsellerautor ist bekannt als kritischer Denker, der nachdr?cklich dazu auffordert, neues Denken und selbstbestimmtes Handeln zu wagen.
Reinhard K. Sprenger
Mythos Motivation
Wege aus einer Sackgasse
323 Seiten, Klappenbroschur, mit 9 Zeichnungen von Thomas Pla?mann, 18 Euro
ISBN 978-3-593-51485-7
Erscheinungstermin 18. August 2021
Keywords:Accomplishments, Anreize, Arbeitszufriedenheit, Burnout, Communication, Competence, Competition, Decision, Leadership, Entscheidung, F?hrung, F?hrungskompetenz, Leistung, Management