Mindestlohn 2026

Was der Anstieg f?r die Reinigungsbranche bedeutet

Berlin – Der gesetzliche Mindestlohn soll zum 1. Januar 2026 erneut steigen. W?hrend das genaue Niveau der Lohnuntergrenze erst im kommenden Jahr festgelegt wird, gehen Branchenverb?nde bereits jetzt von einem deutlichen Anstieg aus. F?r die Reinigungsbranche – eine der personalintensivsten Dienstleistungssektoren in Deutschland – h?tte dies sp?rbare Auswirkungen auf Preise, Betriebsstrukturen und die Arbeitsqualit?t.

Steigende Personalkosten als Hauptfaktor

Die Geb?udereinigung geh?rt traditionell zu den Branchen mit hohem Lohnanteil: Rund 75-85 Prozent der Gesamtkosten entfallen auf Arbeitszeit. Schon moderate Lohnerh?hungen werden daher direkt in den Preisen bemerkbar.
„Ein Mindestlohnanstieg von nur einem Euro pro Stunde erzeugt bei einer 40-Stunden-Woche pro Mitarbeitenden Mehrkosten von ?ber 160 Euro im Monat“, erkl?rt ein Sprecher des Bundesinnungsverbandes.

F?r 2026 rechnen viele Betriebe mit 5-12 Prozent h?heren Lohnkosten, abh?ngig vom endg?ltigen Mindestlohn und Tarifentwicklungen. Besonders betroffen sind kleinere Firmen ohne hohe Automatisierungsgrade oder ohne digitale Optimierungen.

Auswirkungen auf Preise f?r gewerbliche Kunden

Unternehmen, Praxen, Hotels und Immobilienverwaltungen m?ssen sich darauf einstellen, dass die Stundens?tze f?r Unterhalts- und Spezialreinigungen steigen. Experten erwarten eine Preisentwicklung zwischen +8 und +15 Prozent, sofern keine Effizienzma?nahmen greifen.

Viele Anbieter planen bereits:

Anpassung von Angeboten und Wartungsvertr?gen

Umstrukturierung von Reinigungsintervallen

Optimierungen durch digitale Dokumentation und Zeiterfassung

Investitionen in zeitsparende Maschinen

Gleichzeitig warnen Verb?nde vor „Billiganbietern“, die zwar mit Dumpingpreisen werben, aber weder Tariflohn zahlen noch gesetzliche Standards einhalten – ein Problem, das mit steigenden Mindestl?hnen typischerweise wieder zunimmt.

Qualit?tssteigerung als Chance

Trotz steigender Kosten sehen Branchenkenner positive Effekte:
H?here L?hne k?nnten dazu f?hren, dass Fachkr?fte l?nger im Beruf bleiben, was wiederum die Qualit?t der Dienstleistungen steigert. Die Branche k?mpft seit Jahren mit hoher Fluktuation, unsicheren Arbeitszeiten und Personalmangel.

Viele Unternehmen setzen zunehmend auf:

Feste Teams statt wechselnder Kr?fte

Schulungsoffensiven f?r Hygiene, Maschinenf?hrung und Dokumentation

Digitalisierte Qualit?tskontrollen nach DIN EN 13549

Leise, arbeitsfreundliche Reinigungsverfahren f?r Randzeiten

Mehr Transparenz und professionelle Strukturen

Mit dem Mindestlohnanstieg wird auch der Druck gr??er, transparent kalkulierte Pauschalen statt intransparenter Stundenpreise anzubieten. Das st?rkt seri?se Anbieter und erschwert „Grauzonen-Arbeit“.

Gleichzeitig erwarten Experten eine Marktbereinigung: Betriebe, die heute schon an der Grenze des wirtschaftlichen Minimums arbeiten, k?nnten 2026 in Schwierigkeiten geraten. Gr??ere Firmen mit digitalen Prozessen, effizientem Personaleinsatz und stabilen Intervallmodellen werden dagegen profitieren.

Fazit

Der Mindestlohn 2026 wird die Reinigungsbranche ver?ndern – aber nicht zwingend zum Negativen. H?here L?hne bedeuten h?here Kosten, aber auch die Chance auf bessere Fachkr?fte, stabilere Qualit?t und eine st?rkere Professionalisierung der Branche. F?r Unternehmen und ?ffentliche Auftraggeber gilt: Angebote fr?hzeitig pr?fen, Intervalle anpassen, und auf seri?se Anbieter mit nachweisbaren Qualit?tsstandards setzen.

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