Eschborn, Februar 2025 – Die anstehende Bundestagswahl hat intensive Debatten ausgel?st – auch ?ber die Leistungsbereitschaft deutscher Arbeitnehmenden. Oft geht es dabei um die geleisteten Wochenarbeitsstunden, doch Leistung ist facettenreicher. Das Randstad Arbeitsbarometer zeigt: Arbeitnehmende hierzulande sind im globalen Vergleich ?fter als der weltweite Durchschnitt bereit, einem Beruf nachzugehen – selbst dann, wenn Geld keine Rolle spielen w?rde.
Deutsche Gen Z deutlich intrinsischer motiviert
In Deutschland w?rden 39 % der Angeh?rigen der Gen Z nicht arbeiten, wenn sie anderweitig finanziell abgesichert w?ren – global allerdings 51 %. Bei der Gen X sieht es ?hnlich aus: 40 % hierzulande geben an, nicht arbeiten zu wollen, wenn sie nicht m?ssten, im weltweiten Durchschnitt sagen dies 46 %. Unter den Millennials (48 % in Deutschland und 50 % weltweit) und Babyboomern (34 % in Deutschland und 38 % weltweit) sind die Ergebnisse ausgeglichener.
Ein gro?er Motivator deutscher Besch?ftigter: der Wunsch nach Weiterentwicklung. ?ber alle Altersgruppen hinweg w?rden 37 % ihre Stelle k?ndigen, wenn der Arbeitgeber die eigenen Karriereambitionen nicht unterst?tzt. ?berdies w?re fehlende Weiterqualifizierung f?r 34 % (2023: 22 %) aller Arbeitnehmenden ein K?ndigungsgrund.
„Viele arbeiten gerne, m?chten Karriere machen und sich weiterentwickeln, wie unsere Studie sehr gut zeigt. Die Leistungsbereitschaft auf Arbeitnehmerseite in Deutschland ist da. Es sind eher fehlende Entwicklungsm?glichkeiten, die die Menschen bewegen, eine Stelle zu wechseln“, erkl?rt Verena Menne, Director Group HR bei Randstad Deutschland.
Fehlendes Vertrauen d?mpft die Stimmung
Das Arbeitsbarometer zeigt auch: Viele deutsche Arbeitnehmende haben den Eindruck, dass ihnen Chancen fehlen oder ihr Arbeitgeber ihren Erwartungen nicht gerecht wird. Beispielsweise vertrauen 31 % der Arbeitnehmenden ihren F?hrungskr?ften nicht, sie bei der Karriereentwicklung zu unterst?tzen. Noch gravierender ist, dass ein Viertel (23 %) der Befragten ihrem Arbeitgeber nicht vertrauen, sie oder die Kolleg:innen fair zu bezahlen.
Und das, obwohl das Gehalt einer ?berwiegenden Mehrheit der Befragten (78 %) entweder wichtig oder sehr wichtig ist. Nur Jobsicherheit (81 %) kommt eine noch h?here Bedeutung zu. Doch auch Karriereentwicklung (57 %) und Weiterbildung (58 %) werden von einer Mehrheit als sehr wichtig oder wichtig eingestuft.
„Die Ergebnisse zeigen: Neben den Grundvoraussetzungen wie Gehalt und Jobsicherheit wollen sich Arbeitnehmende weiterentwickeln und Karriere machen. Unternehmen, die strukturierte und bed?rfnisorientierte Weiterbildung bereitstellen, und dadurch die eigene Belegschaft auf Bef?rderungen vorbereiten, werden die Motivation und damit die Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeitenden nachhaltig steigern“, betont Verena Menne.
?ber das Randstad Arbeitsbarometer
Das Randstad Arbeitsbarometer wurde 2003 eingef?hrt und deckt inzwischen 35 L?nder auf der ganzen Welt ab. Die Studie erscheint einmal j?hrlich und macht sowohl nationale als auch globale Trends auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Verschiedene Pulse Surveys in ausgew?hlten L?ndern erg?nzen im Jahresverlauf das Randstad Arbeitsbarometer mit Einblicken in aktuelle Entwicklungen. Die Befragung wird online unter Arbeitnehmer:innen im Alter von 18 bis 67 Jahren durchgef?hrt, erwerbst?tig oder Einzelunternehmer sind, oder arbeitslos, aber eine k?nftige Besch?ftigung anstreben. Die Mindeststichprobengr??e betr?gt 500 Interviews pro Land.
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