In Deutschland wird sie nicht nur f?r ihre Leistungen in Sachen Entscheidungskultur gew?rdigt, sondern auch wegen ihrer Person an sich. Dabei geh?rt Johanna Dahm zu den aktuell erfolgreichsten Menschen im Change-Management von Unternehmen und Institutionen und revolutionierte die Entscheidungs-Kultur in Deutschland massiv.
Mit ihren B?chern „Sicher suchen, Finder finden“ und „Entscheidungs-Matrix“ heimste sie zahlreiche Ehrungen ein und wurde auch einem gr??eren Publikum in Deutschland und international bekannt. Seit Anfang des Jahres lebt sie in Frankfurt am Main und die Stadt kann sich freuen, eine derartige neue B?rgerin willkommen zu hei?en. Denn Frankfurt soll jetzt ihre Heimat werden.
Entscheidungswege, Entscheidungen treffen und Entscheidungskultur sind Ihr Markenzeichen. Seitdem befindet sich Johanna Dahm auf Erfolgskurs. Sie gilt als DIE Entscheidungsp?pstin Deutschlands, ist Unternehmerin, Speakerin und Bestsellerautorin. M?ssen Entscheidungen getroffen werden, ob in Wirtschaft oder Politik, ist sie zur Stelle und hilft.
Dass Sie einmal Deutschlands wichtigste Frau in Sachen Entscheidungen werden sollte, hatte sie nicht vorhergesehen oder anfangs sogar gewollt. Denn urspr?nglich kommt Johanna Dahm aus einer Unternehmerfamilie und es war vorgesehen, die Firma ihres Vaters zu ?bernehmen.
Kein einfacher Karriereschritt
Es waren nicht ihre Eltern, die ihr diesen beruflichen Lebenslauf mit derartigem Erfolg erm?glichten.
Die in D?sseldorf geborene Unternehmerin und Change-Expertin studierte Kultur- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftsphilosophie Kultur und sp?ter den MBA an der Uni K?ln. Ihre Mutter, ?rztin, und ihr Vater, Arzt und Unternehmer, der eine gro?e kieferorthop?dische Praxis mit Labor betrieb.
Es war eine harte Aussage vom Vater, der damals zu ihr sagte: „Wenn du nicht Medizin studierst, bis du nicht mehr mein Kind.“
Dahm lie? sich von diesen Worten nicht einsch?chtern und ging ihren eigenen Weg. Damit traf sie die erste und wichtigste Entscheidung ihrer beruflichen Entwicklung, die sie bis heute begleitet.
Auch wenn ihr Vater sie damals enterbte. Das Erbe war ihr nicht wichtig, sie wollte ihren Lebensweg alleine gestalten. Mehrere Jahre hatte sie keinen Kontakt zum Vater.
Aber es sollte auch eine famili?re Entscheidung werden, die ihr jahrelang Schmerzen bereitete. „Mein Vater und ich, wir haben nicht miteinander gesprochen, denn meine Entscheidung f?hrte mich zum Bruch mit meiner Familie. Ich musste den Bruch mit meiner Familie durch meine Entscheidung tragen, obwohl ich mir das eine oder andere Mal einen v?terlichen Rat gew?nscht h?tte, aber mein Vater verweigerte sich komplett, mir zu helfen“, erkl?rte Dahm.
Gegen den Willen ihres Vaters zu handeln, war eine schwere Entscheidung, denn sie musste sich ab diesem Tag selbst finanzieren. „Ich hatte eine inneren Drang Wirtschaft zu studieren und nicht, wie es mein Vater wollte Medizin. Also ging ich an die Uni K?ln und finanzierte mir mein Studium mit etlichen Nebenjobs. Ich verbrachte mehr Zeit in Nebenjobs als regul?re Studienzeit. Aber es ging nicht anders“, so Dahm.
Sp?ter war Dahms Vater stolz auf Johanna. Und die Familie hat wieder zusammengefunden und die Wunden wurden gegl?ttet.
Punktlandung. Unternehmerin wider Willen
Erste Ber?hmtheit als Entscheidungs-P?pstin erlangte sie als sie mit Venture Capital von Henkel ihre erste Firma aufbaute. Dabei war sie sehr jung, fast viel zu jung, dazu eine Frau, um ihr erstes Unternehmen zu gr?nden, das Sie sp?ter mit viel Zugewinn verkaufte. Es war eine Punktlandung.
Und alles begann damit, als Ihr Professor sie fragte zu promovieren und ein Forschungszentrum zwischen Wirtschaft und Wissenschaft aufzubauen. Das Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes reizte sie damals nat?rlich auch und so kam sie das erste Mal mit der Wirtschaft in Ber?hrung und mit der Firma Henkel, die ihre erste Unternehmensgr?ndung unterst?tzte.
„Meine Aufgabe war es alle Absolventen in die Aus- und Weiterbildung in den Unternehmen zu integrieren; ich hatte damals schon eine Web-basierte L?sung und sp?ter habe ich dann eine eigene GmbH mit Mitarbeitern gr?nden k?nnen“, sagt Dahm. Bereits damals war sie deutschlandweit in den Unternehmen unterwegs und es schien ihr eine Menge Spa? gemacht zu haben, bei der Leidenschaft, die sie vermittelt. Auch wenn die Wirtschaft damals kr?nkelte, war Dahm mit ihrem Unternehmen erfolgreich unterwegs. „In Krisenzeiten gibt mir das jede Menge Auftrieb“, so Dahm.
Heute ist Dahm dankbar f?r das, wie es war, denn schlie?lich wurde ihre Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit enorm gepr?gt.
Nat?rlich kann Dahm ihren Vater heute viel besser verstehen. Denn auch heute ist sie in Familienunternehmen t?tig und hier geht es auch immer wieder um Unternehmensnachfolge.
Besonders schwierig ist es f?r Unternehmen, wenn Kinder nicht in die Fu?stapfen ihrer Eltern treten wollen. Das kann zu gro?en Konflikten f?hren. Und da Dahm all die Probleme kennt, die mit Unternehmensnachfolge zu tun haben, ist sie vor allem auch bei Familienunternehmen gefragt, die diesbez?glich Probleme haben.
Ein Leben zwischen Managern und deren Entscheidungen
Seit 21 Jahren begleitet Dahm als ChangeExpertin, Unternehmerin, Speakerin und Bestsellerautorin Manager weltweit. Nach Ihren B?chen wird derzeit gerungen, eine Auflage folgt der n?chsten. Es sind wichtige inspirierende Pflichtlekt?ren f?r jeden Entscheider.
Ihr neuestes Buch „Atlas der Entscheider“ erscheint im Juni. Springer kam hierbei mit Beginn der Pandemie auf Sie zu, denn seit Corona, geht es mehr denn je um Entscheidungen, die Menschenleben betreffen und nat?rlich auch die Wirtschaft. Ein Zeitpunkt, der nicht h?tte besser gew?hlt werden k?nnen. Mehr denn je geht es in Unternehmen um Entscheidungen ?ber Digitalisierungssysteme, Remote oder Home-Office. Dahm hat herausgefunden, um Entscheidungen zu treffen geht es immer wieder um das wichtigste Kriterium klarer Zielsetzung, aber auch um Selbstwirksamkeit. Dabei ist sie bereits heute stolz auf ihre erste Einladung zu einem TV-Sender.
„Auch die Pandemie stellte die gro?e Frage des Ver?nderungs-Managements. Unternehmen wurden verkauft und aufgekauft oder sie mussten sich komplett vom Portfolio trennen. Hier bin ich enorm gefragt. Mit meinem Modell, das ich speziell zur Entscheidungsfindung in Unternehmen entwickelt habe, was aber auch nutzbar f?r Privatpersonen ist“, so Dahm.
Ihr letztes Buch „Die Entscheidungs-Matrix“, das letztes Jahr im Springer Verlag erschienen ist, erl?utert die Ursachen f?r eine fehlende Entscheidungskultur sowie die Folgen. Es geht darum, Entscheidungswege zu verk?rzen und Entscheidungen zu vereinfachen.
Vorzeige-Frau. Entscheidungs-Checkerin. Weitermachen und Schaffen ist ihre Devise
Johanna Dahm ist eine charismatische Pers?nlichkeit, die immer wieder nach Perfektion strebt. Ihr nicht bremsbarer Drang Entscheidungs-Unterst?tzung zu geben, spiegelt sich in ihrer gesamten Entwicklung wider. Sie ist gefragt wie nie. 2000 Beratungsstunden in Unternehmen sprechen f?r sich.
Vor ihr sitzen Teams aus F?hrungskr?ften, Top-Managern und Vorst?nden. Dahm agiert klar und strukturiert mit k?hlem Kopf und immer wieder geht es dabei um Entscheidungen.
Und auch die Corona-Pandemie zeigte ihr, dass man sich mit Entscheidungen schwer tut. F?r Dahm bedeutet es Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu ?bernehmen, f?r das was man tut.
Ja, Dahm geh?rt mit zu den Vorzeige-Frauen Deutschlands nicht nur beruflich, sondern auch privat. Und es ist ihr hoch anzurechnen, das sie sich auch freie Zeiten f?r famili?re Belange nahm, selbst als sie auch noch jung eine sehr hohe Leitungsfunktion bei Novartis Pharma hatte und international mit viel Verantwortung agierte.
Warum privat? Als ihre Mutter pflegebed?rftig wurde, k?ndigte sie ihren Job und pflegte ihre Mutter bis zum Ableben. „Ich habe meine Mutter mit Liebe begleitet, aber das bedeutete f?r mich damals Verzicht auf meine Karriere, Verzicht aufs Gehalt und mein Netzwerk.“
Sie selbst ist ein Vorbild daf?r, dass es sich nicht lohnt aufzugeben. Weitermachen und Schaffen ist ihre Devise, denn neben der Pflege ihrer Mutter baute sie damals gleichzeitig ein Unternehmen auf. Aber auch das war eine Entscheidung: Nein zur Karriere. Ja zur Pflege der Mutter.
Smart und ehrgeizig. Ihre Superkraft ist Weitsicht
Trotz des Erfolgs ist Dahm bodenst?ndig geblieben. Sie ist smart und ehrgeizig. Ihr gro?er Traum ist die Kirschbl?te in Japan, die m?chte sie erleben. Auch wenn nicht schon l?ngst, dann aber demn?chst. Ein Datum hat sie sich schon gesetzt. Das ist ihre Entscheidung.
„Viele denken Entscheidungen sind irreversibel, sie haben Angst deshalb auch Entscheidungen zu treffen, aber es ist niemals zu sp?t“, so Dahm.
Sieht man Dahms Lebensstil, dann lebt sie sehr minimalistisch. Der Bauhaus-Stil wird f?r ihr Leben immer pr?gnanter. Und das wird konkreter, je ?lter sie wird. Auch sie vereint Arbeiten und Wohnen, wobei ihre Situation in ihrem neuen Zuhause in Frankfurt sehr luxuri?s ist, f?r Business-Prozesse, Consulting und Kunden-Besprechungen.
F?r Fleisch hat Dahm nichts ?brig, sie ist ?berzeugte Veganerin. Dabei schw?rt sie auf Curry, am besten von morgens bis abends und dann sehr scharf.
Diszipliniert ist sei auch mit ihrer k?rperlichen Fitness. 20 000 Schritte l?uft Dahm am Tag, auch wenn sie dabei telefoniert. Genau das Doppelte an Entscheidungen, die wir Menschen t?glich treffen.
Sie w?re gerne die Vorausschauende, weil alles momentan so Upside Down ist. Dahm w?nscht sich als Gabe in die Zukunft zu schauen. Obwohl sie das schon ein bisschen kann und spricht dabei von ihrem dritten Auge, da sie doch ab und zu in der Lage ist Dinge vorauszusehen, die zwei Tage sp?ter in der Zeitung stehen.
Ihr Ort der Geheimnisse ist Bali. Sie w?nscht sich wieder dort zu sein. Und dann meditiert sie schon mal. Buddhismus interessiert sie sehr. Und hier macht sie es wie Dalai Lama, in dem sie sich in bestimmten Momenten der Ruhe eine Frage stellt, um eine Antwort zu bekommen.
Beim Wort Vertrauen, sagt Dahm, das Vertrauen liegt in ihr. Und f?gt gleich hinzu, dass die meisten Projekte am Vertrauen scheitern. Und das ist eine Aufgabe und ein weites Feld.
Als Botschaft gibt Johanna Dahm mit auf den Weg, dass man immer seine Ziele im Auge behalten sollte. Und man sollte sich immer vor Augen halten, was passiert, wenn man nicht handelt. Weil dann ein anderer handelt. Und der handelt vielleicht schlechter. (Portrait geschrieben von Jane Uhlig)
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