Karrierefaktor Sex

Nancy Hanisch widmet sich dem Tabuthema Liebe am Arbeitsplatz

Menschen verlieben sich im Urlaub, im Supermarkt, beim Sport und nat?rlich auch im B?ro. Beziehungen am Arbeitsplatz sind allerdings ein Tabuthema und oft outen sich die Betroffenen gar nicht erst, weil sie Nachteile f?r sich bef?rchten. Die Sexualtherapeutin Nancy Hanisch will das ?ndern. In ihrem Buch „Karrierefaktor Sex“, erschienen im GOLD Verlag, verschweigt sie keineswegs die Gefahren von Liebe zwischen Kolleginnen und Kollegen. Ihr Fokus aber liegt auf den Chancen, die ein offener Umgang damit bietet.

Hanisch thematisiert die Sehns?chte, „die keine Stellenbeschreibung kennt, die aber dennoch da sind. Das ist mutig. Das ist notwendig. Und das ist l?ngst an der Zeit“, so der renommierte Speaker und Coach Hermann Scherer, Herausgeber der Neuerscheinung und Inhaber des Gold-Verlags. In einer Zeit des rasanten Wandels auch und gerade auf dem Arbeitsmarkt wird dem wohl jeder beipflichten, denn: Realit?ten zu ignorieren, f?hrt nicht weiter. Betriebe, die sich ihnen stellen, werden dagegen Wettbewerbsvorteile haben und die k?nnen angesichts des Fachkr?ftemangels zum alles entscheidenden Vorteil werden.

Immer mehr Relevanz gewinnt Intimit?t am Arbeitsplatz laut Hanisch auch durch die zunehmende Verschmelzung von Arbeit und Privatleben sowie die wachsende Zahl an Singles. Der Wunsch nach Zugeh?rigkeit sei ebenso stark wie fr?her und es liege heute n?her denn je, den Herzensmenschen am Schreibtisch nebenan zu finden. „Mit den Kolleginnen und Kollegen teilen wir Erfolge und Misserfolge. Wir stehen gemeinsam unter Stress und lachen zusammen in der Kaffeepause“, so Hanisch. Das erzeuge oft N?he, die ?ber das ?bliche Ma? hinausgehe. Verhindern lasse sich das nicht, denn: „Unser K?rper begleitet uns immer und ?berallhin.“

Soweit die Bestandsaufnahme der Expertin, aus der ihre Botschaft folgt: Was ohnehin da ist, sollte bestm?glich genutzt werden. Peinlich ber?hrtes Schweigen oder L?stern sei unangebracht, wenn sich „zwei Personen ihrer tiefsten Menschlichkeit bewusstwerden“. Laut Hanisch brauchen wir Worte ?ber das heimische Schlafzimmer hinaus. Nur mit Sensibilit?t und Transparenz k?nne ein Unterschied gemacht werden und weil sich Liebe nicht verbieten lasse, m?ssten wir lernen, damit umzugehen. Auch und gerade im B?ro.

F?r so gut wie jeden ein Thema
Die von ihr angemahnten Worte f?r das bislang mehr oder weniger effizient verdr?ngte Thema liefert Hanisch mit ihrem Buch in beeindruckender Klarheit. Sie zeigt auf, dass so gut wie jeder Mensch direkt oder indirekt Ber?hrung mit Liebe am Arbeitsplatz hat. Und sie liefert praxistaugliche Strategien, darauf angemessen und letztlich zum Vorteil aller und des Unternehmens zu reagieren. Und das tut Hanisch so unterhaltsam und fern von reiner Theorie, dass es leichtf?llt, den Argumentationen zu folgen.

Im Detail erfahren die Leserinnen und Leser unter anderem, warum Beziehungen am Arbeitsplatz so h?ufig vorkommen und warum sie oft als Problem wahrgenommen werden. Hanisch geht den psychologischen Dynamiken auf den Grund, die hinter B?roromanzen stecken und die von Machtungleichgewicht bis zur emotionalen Abh?ngigkeit reichen. Vor allem aber geht es darum, wie Unternehmen sich zeitgem?? aufstellen k?nnen, damit Intimit?t im B?ro eher zum Karrierebooster wird, statt als Konfliktquelle den gemeinsamen Erfolg auszubremsen.

Ehrlichkeit als Schl?ssel
Ein Schwerpunkt ist das Verhalten der F?hrungskr?fte. Die Frage, ob diese eingreifen oder vermitteln sollten, beantwortet Hanisch mit: „Beides!“ F?hrungskr?fte w?rden sich auf einem schmalen Grat bewegen. Sie tragen Verantwortung f?r das Team, die Abl?ufe und das Arbeitsklima, doch wann wird aus F?rsorge Einmischung und wann aus Zur?ckhaltung ein Problem? Hanisch hat beobachtet, wie verschieden sich Unternehmen hier positionieren. Die einen erlassen pr?zise Richtlinien, die anderen schweigen einfach.

Und was ist richtig? Die Mitarbeitenden m?ssten darauf bauen k?nnen, dass ihre F?hrungskr?fte ehrlich, mit Verst?ndnis und konsistent mit einer geoffenbarten Beziehung umgehen, sagt Hanisch. Dasselbe gelte auch f?r die Kolleginnen und Kollegen. Auf den Punkt gebracht, lautet die Vision der Autorin etwa so: Indem Liebe am Arbeitsplatz als unvermeidbar anerkannt und nicht mehr versteckt wird, l?sst sie sich zur Ressource f?r mehr Mitmenschlichkeit machen. Und das f?rdert die Qualit?t der Teamleistung ebenso wie den Spa? im Job.

?ber Nancy Hanisch
Mit einem Masterabschluss in Verhaltens- und Organisationspsychologie sowie als Sexualtherapeutin und Dozentin verbindet Nancy Hanisch fundiertes psychologisches Fachwissen mit empathischer Praxiserfahrung. In ihrer Arbeit schafft sie sichere R?ume, in denen Menschen sich selbst sp?ren und einander neu begegnen k?nnen – sei es in Einzel- oder Paartherapien sowie mit Achtsamkeit, Respekt und Tiefe. Mit Workshops, Themenabenden, Vortr?gen und Speaking-Formaten erg?nzt Hanisch ihr Angebot und bringt emotionale Themen auch in Unternehmen, Bildungseinrichtungen und ?ffentliche R?ume.

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