Der Fall Credit Suisse: Führungskräfte im Blindflug

Blindes Vertrauen, Verharmlosung von Risiken und ignorierte Warnsignale: Das Management der Credit Suisse steuerte die Bank sehenden Auges in die Katastrophe. Statt fundierter Entscheidungen kam es ?ber Jahre hinweg zu Management-vers?umnissen. Der Zusammenbruch verdeutlicht, wie gef?hrlich es ist, wenn F?hrungskr?fte in einem sensiblen Finanzsystem das IST zum Soll ignorieren und kein Risikobewusstsein zeigen.

Die Pleite der Credit Suisse ist das Ergebnis gravierender Managementfehler, die sich ?ber Jahre hinweg angestaut und schlie?lich in einem massiven Vertrauensverlust entladen haben. Wiederholte Krisensignale wurden ignoriert, strategische Fehlentscheidungen getroffen und die riskante Abh?ngigkeit von externen Kapitalgebern nicht hinterfragt. Interne Warnungen blieben folgenlos. Als ein Gro?investor schlie?lich in einer angespannten Phase jede weitere Unterst?tzung verweigerte, st?rzte der Aktienkurs ab. Dies war ein drastisches Signal f?r das Versagen der F?hrung: Ihr hatten Weitsicht und Risikobewusstsein gefehlt. „Wer Warnsignale ignoriert und den Point of no Return ?berschreitet, f?r den wird der Crash unaufhaltsam. Credit Suisse ist ein Musterbeispiel f?r derartige Fehleinsch?tzungen“, sagt ehemalige Aufsichtsrat der Z?rcher Kantonalbank und Pilot Bruno Dobler.

Der renommierte Schweizer Keynote-Speaker kennt die Herausforderungen, die Entscheidungen unter Druck mit sich bringen. In seinen Keynotes veranschaulicht er eindr?cklich, welche Lehren Wirtschaft und F?hrung aus der Luftfahrt ziehen k?nnen. „Beim Start eines Flugzeugs gibt es einen kritischen Punkt, der als V1 oder Entscheidungsgeschwindigkeit bezeichnet wird. V1 – eine klar definierte Geschwindkeit mit verschiedenen Abh?ngigkeiten – ist der letzte Punkt, bei der der Start noch abgebrochen werden kann. Wird sie ?berschritten, muss das Flugzeug abheben, selbst wenn es zu einem Triebwerksausfall oder anderen Problemen kommt. Ein Abbruch nach V1 h?tte fatale Folgen. Dieser Punkt wird als „Point of no Return“ bezeichnet“, erkl?rt Bruno Dobler. Eine solche kritische Schwelle existiert auch in Unternehmen: Wer zu lange z?gert, riskiert den Kontrollverlust. In seinen Vortr?gen „Denken wie ein Pilot – damit aus einem Fehler kein Crash wird“ und „Rechtzeitig entscheiden hei?t sicher landen“ ?bertr?gt der Schweizer Redner Prinzipien wie Entscheidungsst?rke, Vorbereitung und Risikobewusstsein auf das unternehmerische Handeln. Er macht deutlich, wie F?hrungskr?fte lernen k?nnen, auch in Drucksituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Der finanzielle und sicherheitsrelevante Wert eines Verkehrsflugzeugs ist enorm und vergleichbar mit dem vieler gro?er Unternehmen. Nicht nur die Besatzung eines Flugzeugs, sondern alle Mitarbeiter tragen eine gro?e Verantwortung. Sie alle sind f?r die komplexe Technik und f?r das Leben ihrer Passagiere verantwortlich – in jeder Situation. Um diese Verantwortung ?bernehmen zu d?rfen, durchlaufen sie alle ein intensives und praxisnahes Training. In der Wirtschaft hingegen fehlt vielen F?hrungskr?ften eine vergleichbare Vorbereitung und Verst?ndnis f?r das Ganze. Das f?hrt h?ufig zu gravierenden Fehlentscheidungen mit weitreichenden Folgen. „Ein praxisorientiertes F?hrungstraining, wie es in der Luftfahrt erfolgt, w?rde dazu beitragen, dass viele F?hrungskr?fte sich des „Points of no Return“ nicht nur bewusster werden, sondern in vielen F?llen auch rechtzeitig einschreiten oder einen Konkurs gar verhindern k?nnen“, betont Pilot und Keynote Speaker Bruno Dobler.

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