D?sseldorf, 22. Mai 2025 – Laut einer exklusiven Analyse von iBanFirst auf Basis von 10,68 Milliarden Euro an internationalen Zahlungen vollzieht sich derzeit ein deutlicher Trend weg vom US-Dollar – insbesondere bei Unternehmen im B2B-Sektor.
Zwischen Januar und Mai 2025 stieg der Anteil der in Euro abgewickelten Auslandszahlungen signifikant an, w?hrend Zahlungen in US-Dollar zur?ckgingen:
– Im Januar 2025 machten Euro-Zahlungen 47% des gesamten Zahlungsvolumens aus.
– Bis Mai 2025 wuchs dieser Anteil auf 50 % – ein stetiges Wachstum ?ber f?nf Monate hinweg.
– Im gleichen Zeitraum sanken Zahlungen in US-Dollar von 35% auf 30%.
– Auch andere W?hrungen legten moderat zu – von 14% auf 17%.
Neue Z?lle, Inflation und Volatilit?t: Bereits zu Jahresbeginn war ein starker Verkauf von US-Dollar zu beobachten. Dies spiegelt eine defensive Strategie von Unternehmen zur Absicherung wider. Angesichts der zunehmenden Instabilit?t des US-Dollars verlagerte sich der Zahlungsverkehr verst?rkt hin zum Euro. Zudem kommt es im Rahmen von Zahlungstransaktionen immer h?ufiger zu
Euro/US-Dollar-Arbitragegesch?ften.
Im Euroraum und dar?ber hinaus: Wandel bei der Leitw?hrung
Bei Unternehmen in der Eurozone ist seit Anfang 2025 eine Hinwendung zum Euro als prim?res Zahlungsmittel nachvollziehbar. Doch auch au?erhalb Europas zeichnet sich ein Wandel ab: Seit Februar 2025 geht die Abh?ngigkeit vom US-Dollar in den USA und anderen globalen M?rkten zur?ck. Seit Trumps Ank?ndigung protektionistischer Ma?nahmen Anfang April beschleunigte sich dieser Trend noch einmal deutlich – viele Unternehmen passen seither ihre Zahlungsstrategien taktisch an.
Interessanterweise nahm dabei die Anzahl der in US-Dollar abgewickelten Transaktionen sogar zu: Zwischen Oktober 2024 und April 2025 stieg deren Durchschnittswert um 9,3 %, mit einem H?hepunkt im M?rz und April 2025 nach zollpolitischen Ank?ndigungen. Dies zeigt eine direkte Reaktion auf die Volatilit?t infolge der US-Handelspolitik.
Besart Shala, Country Manager Germany bei iBanFirst, erkl?rt:
„Die extreme Volatilit?t des Dollars in den vergangenen Monaten – kombiniert mit einem erratischen politischen und wirtschaftlichen Umfeld – hat bei international t?tigen KMU f?r gro?e Unsicherheit gesorgt. F?r diese Unternehmen, die ihre Margen um jeden Preis sch?tzen m?ssen, ist der Status quo nicht mehr tragbar. Deshalb werden Entscheidungen ?ber W?hrungen und Zahlungszeitpunkte mittlerweile t?glich getroffen. Gleichzeitig sichern sich immer mehr Unternehmen gegen W?hrungsrisiken ab – wir beobachten einen Anstieg der Hedging-Aktivit?ten um 50%. Die Dedollarisierung ist Realit?t. Aber derzeit hat sich noch keine einzelne W?hrung als eindeutige Alternative etabliert. Unternehmen m?ssen ihre Zahlungsstrategien kontinuierlich anpassen, um wettbewerbsf?hig zu bleiben.“
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