Die Zukunft vieler Unternehmen wird aktuell besonders durch die Energiekrise, eine bevorstehende Rezession und den Fachkr?ftemangel beeinflusst. „Vor diesem Hintergrund wird insbesondere die erfolgreiche Zusammenarbeit von Alt und Jung zu einem echten Wettbewerbsvorteil bei der Rekrutierung, Bindung und Weiterentwicklung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, stellt der Management- und Generationenexperte Ralf Overbeck fest. Generationenmanagement wird zum strategischen Erfolgsfaktor in der Unternehmensf?hrung, so Overbeck.
Generationenmanagement ist keine Funktion, sondern Teil einer neuen Unternehmenskultur, das bedeutet Unternehmensf?hrung und Menschenf?hrung neu zu denken und vorzuleben. Es braucht hierf?r keine Vorgesetzten – sondern Menschenf?hrer.
Generationenmanagement sollte als wichtiger und umf?nglicher Teil der Unternehmenskultur verstanden werden, so Overbeck, sowie bei allen operativen und strategischen Personalentscheidungen einbezogen und in der Unternehmensf?hrung verankert werden.
Verstehen braucht Zeit.
Hierarchie?bergreifend und authentisch alle Generationen im Unternehmen wertzusch?tzen und diese erfolgreich und zielf?hrend im Arbeitsalltag zusammenzubringen, scheitert allzu h?ufig auch an den Vorgesetzten. „Miteinander reden, einander verstehen und gegenseitiges Wertsch?tzen braucht Zeit und die scheint im heutigen Arbeitsalltag kaum noch eine Vorgesetzte oder Vorgesetzter zu haben“, res?miert Overbeck. Menschen wollen entsprechend Ihrer pers?nlichen Fertigkeiten und F?higkeiten wahrgenommen und je nach Lebens- und Berufserfahrung ad?quat eingesetzt werden, sich einbringen und individuell weiterentwickeln.
Eine neue Unternehmenskultur theoretisch oder vom Kopf her zu gestalten war nie zielf?hrend oder nachhaltig. Vertrauensvolle Teamarbeit, erfolgreicher Wissenstransfer basieren auf einem guten Bauchgef?hl sowie dem Vertrauen in die F?higkeiten des anderen Menschen. Mit Blick auf Innovationen und Ver?nderungsbereitschaft kann bekanntlich ein Team aus verschiedenen Generationen – wenn die Chemie stimmt – f?r das Unternehmen mehr Wettbewerbsvorteile generieren, so Overbeck, da es unterschiedliche St?rken, Risikobereitschaft und Risikoeinsch?tzungen sinnvoller und zielf?hrender kombiniert. Entscheidend ist der Einsatz der komplement?ren F?higkeiten.
Altern wurde gesellschaftlich und in der Arbeitswelt lange Zeit weitgehend mit dem Verlust von Leistungsf?higkeit gleichgesetzt. Dieses Defizitmodell des Alterns ist wissenschaftlich widerlegt und ?berholt. Es gibt keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Alter eines Menschen und dem Grad der Arbeitsbew?ltigung. Die Arbeitsf?higkeit h?ngt von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ab. So nimmt die mentale F?higkeit, das Wesen eines Problems in seiner Komplexit?t zu erfassen und l?sungsorientiert zu bearbeiten mit dem Lebensalter sogar zu.
Bei entsprechender Wertsch?tzung durch die Unternehmensleitung sowie die Vorgesetzten wird das Bewusstsein der ?lteren und J?ngeren f?r die eigenen Grenzen und M?glichkeiten gesch?rft. Auch das f?rdert die Akzeptanz f?r altersgemischte Teamarbeit und Respekt gegen?ber anderen Kompetenzen.
Generationenmanagement: Alt + Jung = Erfolg.
Laut Overbeck basiert die Idee f?r seine Formel „Alt + Jung = Erfolg“ auf grundlegenden Erkenntnissen der Betriebswirtschaftslehre und der Unternehmensf?hrung. Generationenmanagement sollte nicht als Funktion, sondern als wesentlicher Teil der Unternehmenskultur verstanden werden. Eine Unternehmenskultur bei der unter Effektivit?ts- und Effizienz-Gesichtspunkten erst das umf?nglichere Know-how der lebens- und berufserfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesichert bzw. weitergegeben wird. Und anschlie?end oder simultan das Wissen der j?ngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergegeben bzw. gesichert wird. Ziel ist eine Unternehmenskultur, die verschiedene Generationen wertsch?tzend und gewinnbringend im Arbeitsalltag zusammenf?hren will, so der Management- und Generationenexperte.
„Generationenmanagement, stellt Overbeck heraus, sieht als wichtigen ersten Schritt den Abbau von Vorurteilen und den Aufbau wechselseitiger Wertsch?tzung“. Verst?ndnis f?reinander entwickeln durch „?bersetzungen“ von Erwartungen, Bedenken und Anspr?chen in beide Richtungen.
Generationenmanagement ist keine Einbahnstra?e.
Die Bedeutung von Arbeit und Karriere auf der Agenda des Lebens ist ?ber Generationen hinweg h?ufig unterschiedlich gewichtet: Was geh?rt zu einem guten Leben? Viel Geld, viel Verantwortung, eine wichtige Aufgabe, eine Vision, Kollegialit?t, Familie, gute Freunde oder Spa? haben? Verschiedenheit und ?hnlichkeiten werden in einem kontinuierlichen und generations-?bergreifenden Diskurs entdeckt. Zuh?ren und Offenheit f?r die jeweiligen Lebensperspektiven ist Voraussetzung f?r das „gute Bauchgef?hl“ f?reinander, so Overbeck.
Es entsteht langfristig eine neue Unternehmenskultur, in der erfolgreich, respektvoll und wertsch?tzend miteinander gearbeitet werden kann. Kurz: Alt + Jung = Erfolg.
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