– Jede dritte Aftermarket-Komponente arbeitet mit negativen Margen
– A&M identifiziert signifikante Profitpotenziale durch transparente Kostendaten und strukturierte Preisprozesse
Steigende Kosten, volatile Nachfrage und zunehmender Wettbewerbsdruck belasten die Profitabilit?t der Automobilzulieferer. Ein Bereich r?ckt dabei immer st?rker in den Fokus: der Automotive Aftermarket. Alvarez & Marsal (A&M) zeigt anhand j?ngster Projekte und Entwicklungen, dass gerade hier erhebliche, h?ufig ungenutzte Margenpotenziale liegen und dies insbesondere im Zeitraum nach dem End-of-Production (EOP).
Die aktuelle Analyse zeigt, dass viele Zulieferer den Aftermarket noch zu Preisniveaus aus der Serienfertigung beliefern, obwohl sich die zugrunde liegenden Kosten nach der Produktion (EOP) fundamental ver?ndern. Niedrige St?ckzahlen, manuelle Fertigung und h?here logistische Aufw?nde f?hren dazu, dass vermeintlich profitable Teile tats?chlich deutliche Verluste verursachen.
ERP-Daten verzerrten jahrelang die Profitabilit?t
Im Rahmen verschiedener Projekte hat A&M wiederholt festgestellt, dass Standardkosten in ERP-Systemen die realen Aftermarket-Bedingungen nicht wirklich widerspiegeln. Eine Fallstudie mit einem europ?ischen Tier-1-Zulieferer zeigt: Ein Bauteil, das laut ERP-System auf CM2-Basis nahezu kostendeckend war, verursachte bei realer Nachkalkulation mehr als 20 Euro Verlust pro Einheit. ?ber mehrere Produktgruppen hinweg arbeiteten rund ein Drittel aller analysierten Teile mit negativen Margen, verursacht durch ?beralterte Preisstrukturen und fehlende Zust?ndigkeiten im Post-EOP-Prozess.
Bis zu 50 % h?here CM2-Marge durch strukturierte Preisarbeit
A&M entwickelte gemeinsam mit dem Unternehmen ein Aftermarket-spezifisches Kostenmodell, validierte Margen auf Teileebene und bereitete transparente Preisgespr?che mit mehreren OEMs vor.
Das Ergebnis:
– Ein CM2-Uplift von ?ber 50 % f?r identifizierte Teile,
– Eine EBIT-Steigerung des Aftermarket-Gesch?fts um 2,9 Prozentpunkte,
– Die Etablierung klarer Ownership-Strukturen und kontinuierlicher Margenverfolgung.
Die A&M 5-Step Methodology: Strukturierter Ansatz f?r nachhaltige Margensteigerung
1. Kostentransparenz schaffen
Reale Aftermarket-Kosten erfassen – inklusive Effekten aus Kleinserien, manuellen Prozessen, R?stzeiten und Logistik.
2. Margenl?cken quantifizieren & Zielpreise definieren
CM2-Margen neu bewerten, Verlustbringer identifizieren und ein Aftermarket-spezifisches Kostenmodell aufbauen.
3. Interne Abstimmung & klare Ownership
Zust?ndigkeiten eindeutig festlegen und Sales, Finance, Operations und Program Management eng verzahnen.
4. Kunden konstruktiv einbinden
Faktenbasierte, transparente Business Cases entwickeln und Preisanpassungen als Win-Win-L?sung positionieren.
5. Wirkung monitoren & Prozesse verankern
Dashboards und regelm??ige Reviews implementieren, um Margen dauerhaft zu ?berwachen und zu sichern.
Der Aftermarket wird zum stabilisierenden Profitpool
Mit verl?ngerten Modellzyklen und anhaltenden Kostensteigerungen gewinnt der Aftermarket strategisch an Bedeutung. Dennoch bleibt er in vielen Unternehmen kommerziell untergesteuert.
Mit einem strukturierten, datenbasierten Ansatz l?sst sich der Aftermarket zu einem wirkungsvollen Margenhebel f?r Automobilzulieferer entwickeln. Durch konsequentes Monitoring und klar verankerte Prozesse wird aus einem langen vernachl?ssigten Bereich ein stabiler, planbarer Profitpool. Gerade in einem Marktumfeld, das von Kostensteigerungen und hohem Wettbewerbsdruck gepr?gt ist, bietet der Aftermarket damit eine zentrale Chance, die Profitabilit?t nachhaltig zu st?rken.
Keywords:Aftermarket,Margenmotor:,Warum