– Schock durch die US-Zollpolitik f?hrt zu 20 % weniger aktivistischen Kampagnen im Jahresvergleich und 62 % weniger allein im Mai
– Experten von A&M erwarten ein Wiederaufleben des Aktivismus ab September
– Prognose sieht Deutschland und Gro?britannien ab Herbst im Fokus
M?nchen – 17. Juni 2025 – Alvarez & Marsal (A&M), eines der weltweit f?hrenden Beratungsunternehmen, pr?sentiert seinen aktuellen A&M Activist Alert (AAA) mit dem Ausblick f?r das zweite Halbjahr 2025 und das Jahr 2026. Der AAA ist die f?hrende Analyse zur T?tigkeit aktivistischer Investoren in Europa. Der neue Report sieht nach einem R?ckgang als Reaktion auf die US-Zollpolitik ein Wiederaufleben aktivistischer Kampagnen f?r den Herbst 2025.
Die US-Zollpolitik pr?gt derzeit auch den Aktivismus in Europa. Angesichts der j?ngsten Marktturbulenzen ging die Zahl der Kampagnen in Europa f?r den Monat Mai von 24 auf 9 zur?ck und liegt damit 62 % niedriger als im Mai 2024. Im Jahresvergleich betr?gt der R?ckgang bislang 20 %.
Auch in Deutschland war ein signifikanter R?ckgang zu verzeichnen. Waren es im Vorjahr f?r den Zeitraum zwischen Januar und Mai noch 20 Kampagnen, liegt die Zahl f?r 2025 bei 11, ein R?ckgang von 45 %. Damit machen Kampagnen gegen deutsche Unternehmen nur noch 16 % aller Angriffe in Europa aus, gegen?ber 23 % im gesamten Jahr 2024.
Auswirkungen unterscheiden sich zwischen den Branchen stark
Besonders im Industriesektor ist wegen der starken Abh?ngigkeit globaler Beschaffungsketten aktuell wenig aktivistische Bewegung. Bis Mai ist hier ein R?ckgang von zw?lf (2024) auf sieben Kampagnen in Europa zu verzeichnen. Die Sektoren Konsumg?ter (20 Kampagnen 2025) und Energie (7 Kampagnen 2025) blieben dagegen weitgehend stabil.
Besonders die Forderungen der Aktivisten, die sich auf operative Ver?nderungen, Kapitalallokationen oder M&A-L?sungen konzentrieren, wurden durch die Marktbedingungen gebremst. Kampagnen rund um das Thema Nachhaltigkeit und Soziales verblieben auf niedrigen Niveau wie im Vorjahr. Der Anteil auf Corporate Governance fokussierter Kampagnen stieg in diesem Jahr deutlich an (von 31 % auf 40 %) und konnte damit den seit 2022 zu verzeichnenden R?ckgang gegen?ber dem Vorjahr umkehren.
Ausblick: Die Pause findet im Herbst ein Ende
Eine Analyse von A&M zeigt, dass in fr?heren Zeiten mit hoher Marktvolatilit?t der Aktivismus in Europa ebenfalls tempor?r gering ausgepr?gt war, bevor die Aktivit?ten meist nach f?nf bis sechs Monaten wieder signifikant zunahmen. In der aktuellen Situation warten die Aktivisten auf stabilere M?rkte und mehr Klarheit f?r ihre Investitionen. F?r europ?ische Unternehmen kann das bedeuten, dass nur wenige Monate Zeit verbleiben, um operative Performance und Wettbewerbsf?higkeit nachweislich zu steigern.
Patrick Siebert, Managing Director und Co-Head von A&M Deutschland, kommentiert: „Auch wenn aktivistische Investments gegenw?rtig kaum zu vernehmen sind, beobachten Investoren die Entwicklung der Unternehmensperformance genaustens. Marktturbulenzen f?hren immer zu Gewinnern und Verlieren. Keiner der Unternehmenslenker m?chte sich vor aktivistischen Investoren zum Ende des Jahres erkl?ren m?ssen, warum sich die Unternehmensperformance im Vergleich zum Wettbewerb schlechter entwickelt hat.“
Sofern weitere Schocks ausbleiben, werden die Aktivisten voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2025 wieder verst?rkt mit Kampagnen auf sich aufmerksam machen. Gespr?che mit Investoren deuten darauf hin, dass Deutschland, Gro?britannien und die Schweiz dabei die Kernm?rkte bleiben werden. Den gr??ten Anstieg von Kampagnen werden wahrscheinlich die Sektoren Industrie, Konsumg?ter und Technologie sehen. Auch im Energiesektor ist mit verst?rkten Aktivit?ten zu rechnen.
Patrick Siebert sagt: „Europ?ische und ganz besonders deutsche Unternehmen m?ssen einen starken Fokus auf eine robuste Ertragslage behalten, in Kombination mit einer ?berzeugenden Equity Story. So wird Shareholder Value maximiert und gezielte Aufmerksamkeit aktivistischer Investoren vermieden.“
Den vollst?ndigen Report finden Sie hier.
Bildmaterial finden Sie hier.
Hinweis zum aktuellen A&M Activist Alert:
Die j?ngsten Marktturbulenzen und starken Kursschwankungen haben uns nicht gen?gend Sicherheit gegeben, um Prognosen dar?ber abzugeben, welche einzelnen Unternehmen ins Visier genommen werden (was wir normalerweise mit einer Prognosegenauigkeit von ca. 45 % tun k?nnen). Dennoch konnten wir durch eine detaillierte Analyse der Unternehmensergebnisse sowie eine gezielte ?berpr?fung der aktuellen Aktivistenlandschaft sowie der damit verbundenen Absichten Prognosen f?r den Rest des Jahres 2025 und bis ins Jahr 2026 aufstellen. Im Rahmen unserer Unternehmensanalyse haben wir die Performance (Finanzlage, Equity Story und Aktion?rsrendite) von 1.418 Unternehmen mit Hauptsitz in Gro?britannien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Skandinavien, den Benelux-L?ndern, Italien und Spanien (mit einer Marktkapitalisierung von ?ber 200 Millionen US-Dollar) analysiert und ihre individuelle Performance mit 4.586 ihrer globalen Wettbewerber verglichen. Beispiele f?r die identifizierten Leistungsniveaus/Chancen sind geschw?chte Kapitalrenditen, operative Margen/Verschuldungsgrad, Marktanteile/Umsatzsicherung, Cash-Generierung und Bewertungsmultiplikatoren.
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