Fünf strukturelle Veränderungen prägen derzeit das Konsumentenverhalten – Unternehmen müssen ihre Strategien anpassen

Das Konsumklima verbessert sich allm?hlich, dennoch hat sich das Verhalten von Konsumenten nicht grunds?tzlich ge?ndert.

Nach einem ?ber Monate andauernden Konsumtief zeigt sich im zweiten Quartal 2025 eine leichte Entspannung – politische Klarheit und sinkende Inflationsraten wirken stabilisierend. Es ist jedoch kaum zu erwarten, dass das Konsumverhalten eine ?hnliche Dynamik und Auspr?gung wie fr?her entwickelt .
– GfK-Konsumklimaindex steigt im Mai auf -20,6 Punkte (Februar: -24,7)
– Einkommenserwartungen verbessern sich deutlich (April: +4,3 Punkte)
– Anschaffungsneigung bleibt schwach (April: -4,9 Punkte)

Die meisten sichtbaren Ver?nderungen sind strukturell, und Verbraucher bleiben weiterhin vorsichtig, selektiv und preissensibel.

A&M r?ckt f?nf grundlegende Entwicklungen in den Fokus:
– Wert statt Volumen: Preiserh?hungen sind nur noch bedingt durchsetzbar. Und reines Volumenwachstum ist kritisch f?r die Marge. Es bedarf einer Balance aus beidem.
– Vertriebskan?le bleiben fragmentiert: Der station?re Handel erlebt einen leichten Aufschwung, aber Social Commerce, Private Messaging und Plattformdynamiken verteidigen ihre Anteile.
– Mid-Market unter Druck: Die Polarisierung zwischen Premium-Anbietern und Discountern trifft vor allem mittelpreisige Konzepte.
– Private Labels gewinnen: Handelsmarken werden quer durch alle Einkommensgruppen als smarte Wahl akzeptiert. Markenloyalit?t nimmt sukzessive ab.
– Taktik allein reicht nicht mehr aus: Wer mit kurzfristigen Rabatten oder Werbedruck auf Marktentwicklungen reagiert, riskiert seine strategische Substanz zu verlieren.

Angesichts dieser Ver?nderungen m?ssen Unternehmen aktiv handeln und ihre Strategien an die neue Realit?t anpassen.
Dabei stehen drei zentrale Handlungsfelder im Fokus:
– Kundenbindung neu denken: Vertrauen, Transparenz und Relevanz stehen im Mittelpunkt. Statt auf aggressives Push-Marketing zu setzen, sollten Unternehmen auf langfristige Beziehungen und personalisierte Ansprache bauen.
– Angebotsarchitekturen hinterfragen: Sortiment, Preisgestaltung und Verpackungslogik m?ssen an die ver?nderten Bed?rfnisse der Verbraucher angepasst werden. Flexibilit?t und ein klarer Mehrwert sind entscheidend, um Kunden zu ?berzeugen.
– Innovationsstrategie nachjustieren: Der Fokus von Innovationen muss auf Alltagstauglichkeit, Flexibilit?t und echtem Zusatznutzen liegen. Kunden erwarten Innovationen, die ihnen einen klaren Mehrwert verschaffen, sei es Statusgewinn oder Alltagserleichterung.

„Die leichte Erholung in den verschiedenen Konsumindizes kann und darf nicht ?berdecken, dass sich das Verhalten vieler Kunden grundlegend verschoben hat. Die Nachfrage ist nicht weggebrochen – sie hat sich verlagert.“
Dr. Stefan Rohrhofer, Managing Director, Alvarez & Marsal

„Die neue Normalit?t ist nicht mehr konsumfreudig, sondern abw?gend. Wer sich allein darauf verl?sst, dass die Frequenz zur?ckkommt, verkennt die eigentliche Herausforderung – ein Angebot, das f?r Kunden dauerhaft relevant ist.“
Josefine H?nsel, Managing Director, Alvarez & Marsal

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