Wenn einem die Bank des Vertrauens das Konto k?ndigt, bekommen viele Kontoinhaber wahrscheinlich zun?chst einen Schreck und fragen sich nach dem Grund. Warum also k?ndigen Banken ihren Kunden das Konto? Kann das jedem passieren? D?rfen sie das ?berhaupt? Und wie soll man darauf reagieren? Die ARAG Experten geben Tipps, was in einer solchen Situation zu tun ist.
Darf die Bank ein Konto k?ndigen?
Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass Banken die Gesch?ftsbeziehung zu ihren Kunden jederzeit beenden d?rfen. Und zwar ohne Angabe von Gr?nden. Grundlage daf?r sind die Allgemeinen Gesch?ftsbedingungen (AGB), die eine K?ndigung regeln. Die gesetzliche K?ndigungsfrist betr?gt mindestens zwei Monate, das schreibt Paragraf 675h des B?rgerlichen Gesetzbuches vor. Nur in Ausnahmef?llen – etwa bei h?ufigen ?berziehungen, fehlender Aktivit?t oder verd?chtigen Transaktionen – kann eine Bank das Konto fristlos k?ndigen. Dies muss jedoch gut begr?ndet werden. Ohne einen triftigen und nachweisbaren Grund darf eine solche K?ndigung nicht erfolgen.
Das Recht auf ein Basiskonto
Laut dem sogenannten Zahlungskontengesetz (ZKG) hat jeder, der sich legal in Deutschland aufh?lt, ein Recht auf ein Basiskonto. Damit k?nnen grundlegende Bankgesch?fte wie ?berweisungen oder der Empfang von Zahlungen abgewickelt werden. Selbst wenn einem die Bank das bisherige Konto k?ndigt, ist sie in der Regel verpflichtet, ein Basiskonto anzubieten. Doch laut Information der ARAG Experten weisen viele Banken nicht aktiv darauf hin. Deshalb sollten Kunden diesen Anspruch selbst einfordern.
Warum k?ndigen Banken Konten?
Die Gr?nde f?r eine Kontok?ndigung k?nnen laut ARAG Experten vielf?ltig sein. H?ufig spielen wirtschaftliche ?berlegungen eine Rolle, etwa wenn die Bank den Kunden als nicht lukrativ genug einstuft. In diesem Rahmen darf die Bank sogar Gratis-Konten durch kostenpflichtige Modelle ersetzen. Auch die fehlende Einwilligung zu neuen AGB oder gesetzliche Anforderungen wie Ma?nahmen gegen Geldw?sche und Terrorismusfinanzierung k?nnen dazu f?hren, dass Banken Konten schlie?en.
Was tun, wenn das Konto gek?ndigt wird?
Flattert einem die Kontok?ndigung ins Haus, raten die ARAG Experten Bankkunden, rasch zu handeln. Zun?chst sollte man die Bank nach den Gr?nden f?r die K?ndigung fragen und schriftlich widersprechen – egal, wie gering die Aussicht auf Erfolg ist. Anschlie?end sollte man umgehend ein neues Konto bei einer anderen Bank er?ffnen, um Zahlungsverpflichtungen wie Dauerauftr?ge und Lastschriften weiterhin bedienen und ?berweisungen t?tigen zu k?nnen.
Einspruch einlegen – lohnt sich das?
Kunden k?nnen gegen die K?ndigung schriftlich Einspruch einlegen. Allerdings weisen die ARAG Experten darauf hin, dass bei einer ordentlichen K?ndigung die Erfolgsaussichten oft schlecht stehen. Eine Ausnahme gibt es f?r Mitglieder von Genossenschaftsbanken. Das Oberlandesgericht Celle entschied in einem Fall, dass die Satzung der Bank die K?ndigung des Kontos w?hrend der Mitgliedschaft ausschloss (Az.: 20 U 45/19).
Worauf kommt es beim neuen Konto an?
Bei der Auswahl einer neuen Bank z?hlen vor allem die Kontogeb?hren. Ein Girokonto sollte maximal 60 Euro im Jahr kosten. Viele Geldinstitute bieten aber auch kostenlose Konten an. Vor allem junge Menschen sind hier deutlich im Vorteil: Einige Banken bieten Kunden bis Mitte 20 oder sogar bis zum 30. Geburtstag kostenlose oder g?nstige Konten an. Doch nicht nur die Kontof?hrung sollte kostenfrei sein, auch ?berweisungen und Girokarte d?rfen im Idealfall nichts kosten. Ein Blick auf die Zinsen f?r einen Dispokredit, die beim ?berziehen des Kontos f?llig werden, k?nnte ebenfalls lohnen. Hier gibt es gro?e Unterschiede zwischen den Kreditinstituten. Ein Tipp der ARAG Experten: Nicht immer leicht zu finden, aber auf jeder Bank-Website Pflicht sind die Entgeltinformationen. Dort werden zahlreiche Bankdienstleistungen und ihre jeweiligen Preise aufgelistet. Sobald das neue Konto er?ffnet wurde, sollten die neue Bankdaten so schnell wie m?glich an alle relevanten Stellen weitergegeben werden.
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