2023 war ein Jahr des Preisr?ckgangs bei Immobilien. Im Schnitt sanken die Immobilienpreise um 4,5 Prozent. Damit setzte sich der bereits 2022 begonnene Abschwung am Immobilienmarkt fort.
Der Preisverfall stand und steht in engem Zusammenhang mit dem Kurs der EZB. Angesichts der sprunghaft gestiegen Inflation infolge des Ukraine-Kriegs und eines Nachfrageschocks nach der Pandemie straffte sie ihre Geldpolitik und erh?hte die Leitzinsen insgesamt zehnmal. Das musste sich naturgem?? auch auf Baufinanzierungen auswirken. Sie wurden deutlich teurer.
Die Kauf- und Baubereitschaft von Immobilieninteressenten wurde dadurch nachhaltig beeintr?chtigt. Mancher ?berlegte sich sein Vorhaben nochmal oder legte die Immobilienpl?ne vorerst auf Eis. Hinzu kam eine erhebliche Verunsicherung durch die Politik.
Sprunghafte Wechsel in der F?rderung, das ber?hmt-ber?chtigte Heizungsgesetz und h?here Baukosten schreckten nicht wenige Bauwillige ab. Die Zahl der Baugenehmigungen ist drastisch zur?ckgegangen. Bei Kaufzur?ckhaltung am Immobilienmarkt waren nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage sinkende Preise die logische Konsequenz.
Erstes Quartal 2024 – Abflachung des Preistrends nach unten
Auch im ersten Quartal dieses Jahres setzte sich der Preisverfall noch fort. Das ergibt sich aus dem GREIX – einem Immobilienpreisindex, der vom Kieler Institut f?r Weltwirtschaft (IfW) gemeinsam mit den Gutachteraussch?ssen und ECONtribute entwickelt wurde.
Danach gab es bei Eigentumswohnungen im Vergleich zum letzten Quartal 2023 noch einen Preisr?ckgang von 0,7 Prozent, bei Einfamilienh?usern blieben die Preise praktisch unver?ndert, Mehrfamilienh?user mussten einen drastischen Einbruch von 10,5 Prozent hinnehmen. Bezogen auf das erste Quartal 2023 waren Eigentumswohnungen 5,4 Prozent billiger, Einfamilienh?user 5,3 Prozent und Mehrfamilienh?user 16,4 Prozent.
Ein differenziertes Bild zeigt sich, wenn man Deutschlands TOP 7-St?dte betrachtet (Berlin, D?sseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, K?ln, M?nchen, Stuttgart).
Im Vergleich zum letzten Quartal 2023 kosteten Eigentumswohnungen in K?ln im ersten Quartal 2024 2,4 Prozent mehr, in Frankfurt 2,2 Prozent. Die Hamburger Preise blieben mit plus 0,1 Prozent nahezu unver?ndert. Eigentumswohnungen in Berlin wurden 1,9 Prozent billiger, in Stuttgart 1,4 Prozent. Verglichen mit den Preish?chstst?nden Anfang/Mitte 2022 zeigte sich K?ln mit einem Minus von 5,7 Prozent am wertstabilsten. M?nchen (-17,1 Prozent) und Stuttgart (-21,8 Prozent) wiesen die h?chsten Einbr?che auf. Berlin lag mit einem R?ckgang von 8,2 Prozent in der Mitte.
Talsohle im zweiten Quartal 20224 durchschritten
Inzwischen liegen auch die Zahlen f?r das zweite Quartal 2024 vor und erstmals seit dem Beginn des Preisverfalls deutet sich eine Trendwende bei den Immobilienpreisen an. Die Preise f?r Eigentumswohnungen haben im Bundesschnitt gegen?ber dem ersten Quartal um 2,4 Prozent zugelegt, bei Einfamilienh?usern betr?gt das Plus 2,0 Prozent und bei Mehrfamilienh?usern stiegen die Preise sogar um 4,4 Prozent – hier allerdings aus einem „tiefen Tal der Tr?nen“ kommend.
Trotz der Preiserholung liegen die Preise immer noch etwas niedriger als im zweiten Quartal 2023 – bei Eigentumswohnungen um 1,3 Prozent, bei Einfamilienh?usern um 3,6 Prozent und bei Mehrfamilienh?usern um 6,6 Prozent.
Auch hier lohnt ein n?herer Blick auf die TOP 7-St?dte. Mit Ausnahme von K?ln haben die Immobilienpreise durchweg zugelegt – in Hamburg um 4,3 Prozent, in Frankfurt um 3,7 Prozent, in D?sseldorf um 2,2 Prozent und in Stuttgart immerhin noch um 0,6 Prozent. F?r Berlin und M?nchen war f?r das zweite Quartal noch keine ausreichende Datenbasis vorhanden. In K?ln sanken die Preise leicht um 0,4 Prozent, hier hatten die Preise aber schon im ersten Quartal angezogen.
Angesichts dieses insgesamt positiveren Bildes spricht das IfW von einer erkennbaren Trendwende am Immobilienmarkt – dies umso mehr als die j?ngsten Preissteigerungen erstmals seit zwei Jahren wieder ?ber der Inflationsrate liegen. Immobilien gewinnen also auch real an Wert.
Vorsichtiger in der Einsch?tzung ist der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR). Er sieht in einer aktuellen Analyse nur eine schleppende Erholung am Markt f?r Wohnimmobilien und fordert insbesondere, dass das Bauen g?nstiger werden m?sse. Immerhin sieht auch er ein Ende der Talfahrt bei den Immobilienpreisen, rechnet aber erst im n?chsten Jahr mit einer allm?hlichen Preiserholung.
Guter Zeitpunkt f?r Immobilienvorhaben
Welcher Analyse man auch folgt, solange die Preise noch g?nstig sind, ist ein guter Zeitpunkt f?r die Verwirklichung deines Immobilienwunsches. Das gilt umso mehr als auch Baufinanzierungen wieder billiger geworden sind. Die Zinss?tze liegen heute fast einen Prozentpunkt niedriger als vor einem Jahr. Der Grund: die EZB hat einen lockereren geldpolitischen Kurs eingeleitet.
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