Deutschlands Mitarbeiter haben Angst vor der Zukunft, genauer: vor Verarmung und Jobverlust. Da ist es von entscheidender Bedeutung, dass F?hrungskr?fte ihre Mitarbeiter motivieren, inspirieren und ihnen Vertrauen schenken. Auf dem Deutschen Ausbilder Kongress „DALK“ in D?sseldorf stellte Johanna Dahm ein generations-?bergreifendes Culture Deck vor und betonte, dass Unternehmen zu viele Unterschiede zwischen den Generationen machen, was den Recruiting-Prozess hemmen, die Arbeitgebermarke schw?che und die Leistung senke.
Unternehmen m?ssen konsequent umdenken, um wettbewerbsf?hig zu bleiben. „F?hrung hei?t nicht, Menschen zu besch?ftigen, sondern sich MIT Menschen zu besch?ftigen. Und in einer Zeit, in der ?ber alle Altersgruppen hinweg die gleichen ?ngste regieren, kann ich nicht tun, als w?rde ich ein Regiment f?hren. Menschen suchen Ehrlichkeit, Vertrauen und klare Worte“, so die Unternehmensberaterin, die in Health Care, Technologie und Industrieunternehmen unterst?tzt.
Generations?bergreifende F?hrung ist anspruchsvoll und birgt ungenutzte Chancen
Eine Belegschaft, die aus 4 Generationen besteht – von Babyboomern ?ber GenX bis zu Millennials und der Generation Z – bringt Herausforderungen mit sich. Jede Generation hat unterschiedliche Werte, Erwartungen und Arbeitsstile. Unternehmen haben diese Unterschiede inzwischen analysiert, verstanden – an der Offenheit auch in der Kommunikation f?r einen effektiven Recruiting-Prozess hapert es aber noch, um eine inclusive, das hei?t gemeinschaftliche Arbeitskultur zu gew?hrleisten.
F?hrungskr?fte mehr als Motivation und Inspiration: auf Rollenvorbilder schulen!
F?hrungskr?fte h?ren den Appell immer wieder, ihre Mitarbeiter zu motivieren und zu inspirieren – Sie sollten daran gemessen werden, dass und wie sie ?ber Generationen hinweg Mitarbeiter bedarfsgerecht f?hren und ihre Talente und F?higkeiten f?rdern. Nur durch aktives F?rdern, Einfordern und Zeigen kann eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit, des Engagements und der Leistungsbereitschaft von Mitarbeitenden bzw. Teams entstehen.
Zuh?ren, Aufkl?rung und Ehrlichkeit als Schl?ssel zum Erfolg
?ber ALLE Generationen haben mehr als 70% Angst vor sozialen Unruhen, Jobverlust und Inflation, direkt danach kommen die Gefahr durch Umwelt- und Kriegsthemen. Dahm fordert von Unternehmen und F?hrungskr?fte hier aktive Aufkl?rung und Transparenz ?ber die Situation des Unternehmens hinaus! Finanzielle Sicherheit beginnt mit dem Verst?ndnis von Bed?rfnissen, dem Aufzeigen von M?glichkeiten bereits in privater Sicherheit, dann erst k?nnen Aufkl?rung und Ehrlichkeit Vertrauen schaffen und der Belegschaft erm?glichen, besser mit Zukunfts?ngsten umzugehen. Dass dadurch Fokus und Energie auf die Arbeit zur?ckgelenkt werden, sieht Dahm eher als Nebeneffekt: „Aber wenn die Menschen in meinem Team sp?ren, dass ich sie und ihre Kredite, ihre Wohnung und ihre Familien absichere, werden sie mich nicht verlassen. Und sie werden es mir in besseren Zeiten auch nicht vergessen“.
Best Practice: generations?bergreifende F?hrung bei Netflix und Co.
Dahm arbeitet mit leistungsgetrieben Unternehmen zusammen, deren Recruiting Massnahmen ebenso funktionieren wie deren crossgenerational Diverity. „Wenn wir auf Google oder LinkedIn schauen oder auch auf manche Pharmagiganten, dann fallen diese Unternehmen durch wissbegierige MitarbeiterInnen und eine starke Employer Brand auf. Alle haben eins gemeinsam: sie setzen auf Wachstum und H?chstleistungen als Werte, betonen zugleich Freiheit und Verantwortung im Tun. So etwas wie Befehl und Gehorsam gibt es h?chstens im Ausnahmefall“.
Dahm, die lange die Organisationsentwicklung bei Novartis verantwortet hat, verweist in D?sseldorf auf das Culture Deck des Streamingdienstleisters NETFLIX: Die Entscheidung sei mehr als reif, auch jungen Fachkr?ften das notwendige Vertrauen, die Freiheit und Verantwortung zur Spitzenleistung zu ?bertragen und zeitgleich Hierarchien abzubauen. Schnell w?rde in einer Umgebung, in der Leistung und Verbesserung gemeinsamer Wert ist, auch zur Potenzialentfaltung aller Generationen und zu gegenseitiger ?ber Grenzen hinweg verhelfen. „Wir k?nnen nicht einerseits Steven Coveys „Trust and Inspire“ in Meetings zitieren und zeitgleich das Gegenteil praktizieren. In Krisenzeiten ist es die famili?re Haltung, mit der Mitarbeitenden und auch externen KandidatInnen signalisiert werden kann, dass HIER der richtige Ort f?r sie ist“, schlie?t Dahm.
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