Europa war nach den dem Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt; zugleich kam ein anderer Mobilit?tsbegriff auf: das Auto wurde zum Sinnbild des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Kein Wunder, dass auch in Berlin, Massensiedlungen und Autobahnen in der Stadt entstanden. Dr. Andreas J?ttemann (*1985) ist Mitarbeiter der Berliner Charite und als Wissenschaftler Autor verschiedener historischer Stadtf?hrer. Der Autor hat sich in seinem unl?ngst erschienen Werk Berlin (West) eine unwirtliche Stadt dieser Ph?nomene angenommen und diese zeitgeschichtlich eingeordnet. Anschauliche Bilder und Grafiken unterst?tzen den Text.
J?ttemann steigt tief in die Archive des Landes Berlin, sichtet Literatur und stellt fest, dass der Autobahnbau und die Gro?siedlungen an Stadtrandlagen dieser Jahre eine „wahrhaft schreckliche Epoche“ darstellen (zitiert nach J?ttemann, dieser nach Judt 2006, S. 434). Die Stadtplanung folgte dem Siegeszug des Autos.
„Wer ein Ziel hat, soll im Auto sitzen, und wer keines hat, ist Spazierg?nger und geh?rt schnellstens in den n?chsten Park“ (Seite 10 des Werk mit weiteren Nachweisen)
Wohnst?tten k?nnen dann auch am Stadtrand liegen, weil die autogerechte Stadt jede Art von Entfernungen als relativ erscheinen l?sst. Dort wo Bombenkrieg und weitere Kriegssch?den sowieso Schneisen geschlagen haben kann stadtplanerisch st?rker durchgegriffen werden. Erst nach dem Widerstand der Bev?lkerung ver?nderten sich die Sichtweise in den achtziger Jahren.
Gro?siedlungen zogen soziale Probleme aller Art nach sich. Die Zerst?rung des Altbaubestandes in der Berliner Innenstadt f?r Verkehrsprojekte wie innerst?dtische Autobahnen wurden neu bewertet.
V.i.S.d.P.:
Erik Mozanowski
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